Also... als erstes fällt mir auf, dass die Wicklung verkehrt herum eingebaut ist. Bietet sich zwar auf den ersten Blick so an, ist aber so nicht gedacht. Dadurch liegt die Wicklung tiefer als sie sollte, sodass hier u.U. Liquid in den Luftkanal kommen kann.

Was ich jetzt nicht wirklich beurteilen kann, ist, wieviel Watte du verwendet hast. Diese sollte so stramm (dicht) wie nur möglich durch die Coil gezogen werden. Zuviel Watte gibt es in der Coil eigentlich nicht. Die Enden kann man dann kürzen, ausdünnen und so bearbeiten, dass sie die Wattetaschen gut ausfüllen und dort das Liquid gut aufsaugen. Eine M-Form ist da besser als wenn die Watteenenden irgendwelche Schnörkel machen und einfach so drin liegen, damit der Kapillareffekt nicht unterbrochen wird und auf den gesamten Wattestrang wirkt. Also auch nicht mit viel Druck hineinstopfen, sondern leicht einlegen. u.U. die Watte leicht angewinkelt abschneiden, sodass die Krümmung berücksichtigt wird und die Enden plan aufliegen.

Ja, das stimmt. Ich würde hier besonders an den äußeren Enden die Watteenden etwas höher lassen. Der Abdruck der Liquid Kanäle vom Oberteil des Verdampfer muß durchgehend zu sehen sein auf der Watte. Links ist hoch genug, aber nicht bis zum Ende des Kanals.
Rechts ist allgemein arg wenig Watte eingelegt.
Soweit ich das sehen kann auf dem Foto...

Meine eigenen Wicklungen sind nicht unbedingt vorbildlich.
Eigenartig eher.
(vertikal eingesetzte Wicklung im Arise).

Zum Testen ob mehr Watte besser ist kannst du einfach etwas zusätzliche Watte aussen unter die Enden der Watte schieben.
Wenn du die Wicklung drehst, reparierst du evtl. ganz andere Fehler gleich mit.
Mögliche andere Fehler wären z.B. Kontaktprobleme. Drahtbefestigung oder auch am Pluspol. Wenn die Wicklung nicht vernünftig heizt, saugst du Liquid aus dem Tank, das nicht verdampft wird.
Weitere Möglichkeit ist Kontakt der Wicklung zur Base. Also Masseschluss, evtl. nur zeitweise und nur ein Teil der Wicklung.
Zum Testen kannst du die Wicklung
vorsichtig anheben, und ausrichten.
Überall Abstand zur Base.

Wenn du einfach die alte Watte rausziehst, die Wicklung rausschraubst, andersrum wickelst,
hübsch gerade ausgerichtet wieder reinbaust, Wicklungsmitte etwa auf Höhe Schraubanschlüsse. Dann Widerstand kontrollieren, und ob es gleichmäßig glüht, von innen nach außen möglichst, keine Hotspots aussen.
Dann neue Watte rein. Ich lasse den Wattestrang an beiden Seiten ca. 1cm über den Verdampferrand rausragen. Und schiebe die zu langen Enden im Bogen unter den Strang, der aus der Wicklung kommt. Etwas zurechtzupfen, und mit Liquid tränken. Und fertig.

Wenn es jetzt dampft, ist prima.
Ich würde aber Schritt für Schritt
erstmal provisorisch machen, um den Fehler zu finden.
Wenn es nicht an zuwenig Watte liegt, erstmal die Wicklung etwas
hochziehen und ausrichten. Dann vorsichtig ausglühen und dabei beobachten.

Also in den meisten Videos wird sie andersherum eingebaut:

Ich denke, dass Du ein ähnliches Ergebnis erhältst, wenn Du die Coil vorerst weiter nach oben ziehst.

Übrigens hast Du ja auch einen ziemlich tollen AT drunter. Mir persönlich schwebt da ein TC-Setting vor, dass das ganze Setting auch ausspielt und die feine Messtechnik des ATs bespaßt. Also als Draht Zirkonium oder NiFe30... Ich weiß nicht ob Dir sowas zusagt, aber meine persönliche Vorliebe würde es vollkommen treffen.

Ja, also diese Drähte sind für eine Temperaturkontrolle kurz (TC) geeignet. Der Akkuträger misst den Kaltwiderstand einer Coil ein und kann daher die Temperatur an der Widerstandsänderung errechnen. Dazu nutzt die Elektronik einen Koeffizienten, der sich durch Materialeigenschaften ergibt. z.B. kann man auch gewisse Edelstahldrähte verwenden, die haben einen ziemlich geringen Koeffizienten (TCR) von ca. 90. Damit kann man auf jeden Fall schon mal TC-Dampfen, aber es kann hier zu gewissen Fehlern kommen. Je nach Hersteller hat z.B. NiFe30 einen TCR von 320. Dies bedeutet, dass der Akkuträger viel genauer bestimmen kann, ob die Coil z.B. 200°C hat. Also, umso höher der TCR umso besser die Fehlertoleranz.

Die Vorteile sind, ein weitgehend schonender und gleichbleibender Bezug. Zu hohe Temperaturspitzen wie es beim Wattdampfen vorkommen kann, werden i.d.R. verhindert. Die Watte und auch die Wicklung halten deutlich länger, weil sich weniger Verkrustungen bilden. Außerdem merkt der Akkuträger, wenn das Liquid im Tank leer ist und verhindert dadurch ein verbrennen der Watte.

Es gibt aber auch einen technischen Nachteil. Heißt gerade jetzt im Winter kommt man aus beheizten Räumen (21°C) und geht in die Kälte (-10°C). Diese Temperaturänderung ändert auch den Kaltwiderstand der Coil. Der AT merkt dies und will eine "Bestätigung" durch drücken einer Taste ( + ja / - nein), dass sich was verändert hat. Erst dann kann man halt wieder losdampfen.

Die Wicklung sieht jetzt für mich sehr gut aus. Das Absaufen hat einen ganz anderen Grund.
Der Arise hat für den Betankungsvorgang eine Liquidcontrol- Halbautomatik. ;)
Wenn man die Topcab aufschraubt, dreht man gleichzeitig die Liquidcontrol zu (auf 0 an der Scala). Nach dem Betanken hält man den unteren Verdampferteil fest, bevor man die Topcap schließt. Erst danach öffnet man die Luftzufuhreinstellung, und damit gleichzeitig die Liquidcontrol.
Funktioniert bei mir tadellos, ich hatte nie Probleme mit dem Arise.

Ein Grund fürs Absaufen kann eine kleine Undichtigkeit der Tankdichtungen sein. Also bitte mal Tank abschrauben, Dichtungen kontrollieren, liquidgeschmiert wieder zusammenbauen das Ganze.
Nicht anknallen, aber gut handfest anziehen.
Wenn man das Tankglas einfach drehen kann, ist die Topcab zu lose.

Mein letzter Satz stimmt nicht. Auch wenn alles in Ordnung ist, kann ich das Tankglas drehen, wenn das Unterteil fest steht.
Möglich ist aber, daß man beim Öffnen des Tanks den Kamin etwas herausgeschraubt hat, und dadurch zu wenig Druck auf die Dichtungen kommt.

Eins noch, die beiden kleinen Dichtungen der Tankeinfüllöffnung halte ich immer gut geschmiert.
Ich habe noch die offenen Einfüllöffnungen oben, da kommt einfach vor dem Betanken ein Tropfen Glycerin rein.
Die Topcab auseinander nehmen ist nicht einfach. Habe ich mal gemacht, um größeres Tankglas und Kamin zu montieren.
Jetzt vermeide ich, die Dichtungen wechseln zu müssen.

Ich biege beim Wickeln die Enden des Drahtes ab, wie unten zu sehen. So liegt der Draht etwas länger an der Watte an (weniger Freistrecke), und egal, ob linksrum oder rechtsrum gewickelt, liegt die Wicklung nach Einbau gleich etwa auf der richtigen Höhe. Man muß nicht nachbiegen.