Die richtige Inbetriebnahme von Cartomizern und warum einiges schief gehen kann!

22.10.2012 11:24
#1 Die richtige Inbetriebnahme von Cartomizern und warum einiges schief gehen kann!
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Liam hatte einen sehr interessanten Beitrag über das Befüllen von Cartomizern erstellt. Ich dachte, dass dieses Experiment vielleicht für den ein oder anderen als Info nützlich wäre..:


Tankomiser – für manche bedeuten sie ein konstantes Dampferlebnis, für andere eine Achterbahn der Gefühle. Diese Woche war bei unserem Kundenservice-Team „Odyssey-Cartomiser-Woche“, wobei die Mehrzahl der Rückgaben auf eine falsche Vorbereitung des Cartomisers zurückzuführen war. Daher bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass es an der Zeit ist, im Detail zu erklären, was beim Vorbereiten vor sich geht. Viele von uns glauben, sie wissen Bescheid, aber die wenigsten haben sich die Sache genau angesehen.

Fangen wir also mit dem Grundkonzept an. Die Einbauten des Cartomisers habe ich zuvor schon erklärt. Wir haben eine Heizwendel, die mit Absorptionsmaterial umwickelt und zusätzlich von einem Wattevlies umgeben ist, das die Flüssigkeitszufuhr vom Tank zum Absorptionsmaterial reguliert. Durch das Vorbereiten soll das Wattevlies mit Flüssigkeit gefüllt werden, aber noch wichtiger ist, das Absorptionsmaterial vollständig zu befeuchten, damit es nicht von der Heizwendel verbrannt werden kann. Es kann tatsächlich zu brennen anfangen, was einen schlechten Geschmack erzeugt. Noch schlimmer ist, dass der Cartomiser nie wieder richtig funktioniert, wenn das Absorptionsmaterial einmal verbrannt ist.

Ich habe ein Experiment entwickelt, dass etwas amateurmäßig aussieht, weil das Produktentwicklungslabor erst halb fertig ist, aber es hat mir tatsächlich alle Ergebnisse geliefert, die ich brauchte, um zu verstehen, was vor sich geht. Ich lernte dadurch auch, dass Cartomiser trockenes Absorptionsmaterial fast augenblicklich verbrennen, und dass der Schaden nicht wiedergutzumachen ist.

Ich nahm eine Reihe von neuen Cartomisern, bereitete sie mit unterschiedlichen Mengen an e-Liquid vor und ließ sie dann unterschiedlich lange ruhen. Ich verwendete fertig gemischtes Gold Standard e-Liquid mit Lakritzgeschmack und einer Stärke von 18 mg/ml, da es dunkel ist und ich daher sehen konnte, wie weit es eingezogen war. Ich aktivierte dann jeden Cartomiser mit einer vollständig aufgeladenen Odyssey, um zu sehen, was passierte, und legte dann schnell den Cartomiser frei, um festzustellen, wie weit die Flüssigkeit gelangt war. Im ersten Experiment verwendete ich ungefähr 0,5 ml Flüssigkeit und ließ die Cartomiser 5, 10, 15 und 20 Minuten lang ruhen.



Wie erwartet war die Flüssigkeitsmenge unzureichend, und am Ende hatte ich drei verbrannte Cartomiser. Noch interessanter war, dass es bei zu wenig Flüssigkeit kaum einen Unterschied macht, wenn man den Cartomiser längere Zeit ruhen lässt. Selbsterklärend? Nun ja, eigentlich schon, aber es geht noch weiter. Es ist auch interessant, zu sehen, wie dauerhaft der durch das Verbrennen entstandene Schaden ist – der Cartomiser ist praktisch hinüber, obwohl er erst ungefähr eine Sekunde lang betrieben wurde. Ein weiteres Vorbereiten wird daran nichts ändern.

Der zweite Test war, 4 Cartomiser mit 0,5 ml Flüssigkeit vorzubereiten, sie 20 Minuten lang ruhen zu lassen, dann weitere 0,5 ml hinzuzufügen und sie für 5, 10, 15 bzw. 20 Minuten ruhen zu lassen. Dann aktivierte ich alle Cartomiser und legte sie zur Inspektion frei. Ich muss sagen, das Ergebnis überraschte mich etwas:



Die Flüssigkeit war vom Wattevlies weit weniger als erwartet absorbiert worden, aber weit mehr als erwartet vom Absorptionsmaterial. Der einzige Cartomiser, der als halbwegs gut vorbereitet beschrieben werden konnte, war derjenige, den ich 25 Minuten lang (ja, ja, ich weiß, dass ich 20 min gesagt habe, aber plötzlich trafen die Ergebnisse wie Busse zur Stoßzeit ein, und ich wurde gar nicht mehr fertig!) mit 0,5 ml Flüssigkeit ruhen lassen hatte, und dann weitere 20 Minuten mit zusätzlichen 0,5 ml. Ein kurzer Test zeigte jedoch, dass KEINER der vier Cartomiser verbrannt war, da das Absorptionsmaterial so gute Arbeit geleistet hatte.

Als nächstes standen einige Tests mit mehr Flüssigkeit und einer längeren Einziehzeit auf der Liste. Ich bereitete einen Cartomiser mit vier Füllungen von jeweils 0,5 ml vor, wobei ich ihn nach der ersten Füllung 3 Minuten lang ruhen ließ, und nach jeder weiteren Füllung 5 Minuten. Dies führte zu einer fast vollständigen Vorbereitung. Ich probierte denselben Vorgang auch mit einer Ruhezeit von jeweils 10 Minuten zwischen den Füllungen aus, und dies resultierte in einer sehr gründlichen Vorbereitung, ohne den Cartomiser dabei zu überfüllen.


Aus den Tests ergeben sich die folgenden Schlussfolgerungen:

Für ein erfolgreiches Vorbereiten ist ausreichend e-Liquids erforderlich, um das Wattevlies fast vollständig zu durchfeuchten.

Der Flüssigkeit muss auch genügend Zeit gelassen werden, dass Wattevlies zu durchdringen.

Wenn man einen unzureichend oder nicht vorbereiteten Cartomiser aktiviert, ist er danach nicht mehr zu gebrauchen.

Ich besprach das mit Alain, einem sehr erfahrenen Dampfer, der auch der Sales and Marketing Manager von Totally Wicked ist. Wie immer hatte er eine perfekte Methode, aber die Art und Weise, auf die er diese Methode anwandte, war schwer zu erklären und hatte es daher nie in eine Betriebsanleitung geschafft. Wir haben etwas daran gearbeitet, und ich hier ist die todsichere Methode:

Vor dem ersten Gebrauch muss jeder Cartomiser zunächst mit e-Liquid vorbereitet werden. Wenn dies versäumt wird, kann der Cartomiser dauerhaft beschädigt werden, was sowohl die Leistung des Cartomisers als auch den durch das Gerät erzeugten Geschmack negativ beeinflusst. Halten Sie den Tank wie dargestellt schräg (Bild1 1) und tröpfeln Sie e-Liquid an die innere Wand des Cartomisers, so dass es in das Wattevlies laufen kann. Drehen Sie den Cartomiser dabei wie dargestellt vorsichtig (Bild 2). Drehen Sie den Cartomiser weiter, während Sie mehr e-Liquid hinzufügen. Beobachten Sie, wie es in das Material einzieht, und fügen Sie mehr hinzu, nachdem es absorbiert wurde (Bild 3 und 4). Fahren Sie damit fort, bis Flüssigkeit aus beiden Löchern mit 1 mm Durchmesser am unteren Ende des Cartomisers auszutreten beginnt (Bild 5). Dies dauert normalerweise 5‑10 Minuten. Befestigen Sie nach dem Auffüllen des Tanks das Mundstück. Ziehen Sie zweimal kurz und stark am Mundstück, ohne die Ein-/Aus-Taste zu betätigen, um die Flüssigkeitszufuhr vom Tank zum Cartomiser zu aktivieren. Der Tank ist nun einsatzbereit.



Ich werde hier nicht auf das Vorbereiten mithilfe einer Kanüle eingehen, aber dazu erhält man in jedem DCT-Forum Antworten auf seine Fragen. Es funktioniert sehr gut, aber natürlich nur, wenn man eine Kanüle hat...

Beim nächsten Mal enthüllen wir die Technik, die hinter der Batterie steckt. Bis dahin – Frohes Dampfen!

Liam


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