Interessierte Umsteiger sind zu zögerlich

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22.11.2018 01:03
avatar  Schacht
#1 Interessierte Umsteiger sind zu zögerlich
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Hi zusammen,

Durch meinen Umstieg haben sich jetzt auch einige Freunde und Bekannte für das dampfen interessiert. Da stoße ich tatsächlich mehr auf echtes Interesse als auf die üblichen Verdächtigen zum Thema Gesundheit. Viele wollen es ernsthaft ausprobieren und ich habe schon einige Enduras verteilt. Nun fiel mir auf dass alle zwar sehr interessiert sind und eigentlich auch wissen dass sie lieber umsteigen sollten, aber sie dampfen zu zögerlich. Es wird dann in dem Moment wo man Lust auf eine Kippe hat zwei drei mal zögerlich gezogen, das wird auch über mehrere Tage so probiert, aber es reicht natürlich nicht. Ist ganz ok, aber haut keinen vom hocker. Doch lieber kippen usw.

Ich versuche immer zu vermitteln dass man vordampfen muss. Also erstmal nuckeln bis man keinen bock mehr hat, damit die Lust nach kippen von alleine verschwindet. Macht nur keiner. Zögerlich und skeptisch ziehen, das dampfen ganz ok finden, aber kippen flashen einfach mehr.

Denke das muss von selber irgendwann klick machen und dann zieht man sich das liquid rein bis es reicht.

Mir bleibt das gute Gewissen dass sie ab jetzt ne gute Einsteiger zuhause liegen haben und jederzeit loslegen können wenns klick macht. Was sind eure Erfahrungen?


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22.11.2018 06:02 (zuletzt bearbeitet: 22.11.2018 06:06)
avatar  ( gelöscht )
#2 RE: Interessierte Umsteiger sind zu zögerlich
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( gelöscht )

Das kenne ich und viele Dampfer hier auch: Man möchte anfangs gern viele Leute in seiner Umgebung dazu bewegen auf das Dampfen umzusteigen. Ich habe meine Bemühungen allerdings mittlerweise auf mein Familienumfeld begrenzt.
Ja, wenn die Leute allerdings richtig Interesse haben, bin ich immer gern bereit zu helfen. Du hast ja schon Dampfgeräte in Deiner Umgebung verteilt. Mehr als das und Informationen mit auf den Weg geben kannst Du nicht.
Was könntest Du auch sonst tun? Eventuell die Links zu Philgods und Bernd Mayer's Videos empfehlen. Hat mir zumindest den Umstieg wesentlich erleichtert.

Woran liegt das nun? Zum einen sind die Medienkampagnen zu einem großen Teil Schuld. Durch ihre Lügen sind viele Leute skeptisch geworden und haben zum Teil auch regelrecht Angst vor den Geräten und dem Danpfen. Ich stelle auch häufig fest, dass die Leute nicht gern das nötige bisschen Zeit aufbringen wollen, die nötig ist, sich zunächst auch ein wenig mit dem Thema auseinanderzusetzen. Was, ich soll mir Videos anschauen über das Dampfen, in einem Forum stundenlang Beiträge durchlesen?
Erinnere Dich an Deine Anfangszeit: Hattest Du da "Zeit" Dir das anzutun? War es nicht damals auch einfacher, sich eine Zigarette anzuzünden und sich "gut" zu finden?

Wie Du sagst: Es muss klick machen. Man muss es wollen. Zwingen kannst Du sie nicht. Ich weiss, man möchte manchmal verzweifeln, wenn man es selbst geschafft hat, dass die anderen so "beratungsresitent" sind. Aber tröste Dich: es geht vielen von uns hier ähnlich.

P.S. Du hattest doch mal eine Anfrage bezüglich einer Dampfe für Deinen Vater. Leider hast Du nicht weiter darüber berichtet. Habt ihr eine Lösung gefunden?


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22.11.2018 06:26
#3 RE: Interessierte Umsteiger sind zu zögerlich
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Moderatorin

@Schacht Darf ich fragen, mit welchem Liquid und wie viel Nikotin Du den Freunden und Bekannten die Endura befüllst?

22.11.2018 06:54 (zuletzt bearbeitet: 22.11.2018 06:56)
avatar  bunny
#4 RE: Interessierte Umsteiger sind zu zögerlich
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als ich anfing bzw. anfangen wollte, war das nicht anders.

Das war 2010 und man wusste kaum was bzw. es war nicht so publik. Nikotin, Passivdampf etc. Ich hatte schon auch richtig Angst, ob das so gut ist, was ich mir da "reinziehen" will. Ich war sehr skeptisch.

Was totaler Blödsinn war, denn, das Rauchen war ja allemal schlecht für mich. Aber ich hatte das Dampfen auch nicht als Umstieg gesehen, sondern ich wollte mit dem Rauchen aufhören, die Sucht loswerden und mir nicht irgendwas in den Mund stecken müssen.

Von daher ist die Aufklärung heute ja schon wesentlich besser!

Ich habe wirklich ewig lang gebraucht für den Komplettumstieg und mich sehr mit den ganzen Themen auseinander gesetzt.


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22.11.2018 08:00
avatar  ophone
#5 RE: Interessierte Umsteiger sind zu zögerlich
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Man muss den Umstieg auch wollen.
Angefangen zu dampfen habe ich vor mehr als 5 Jahren, meine Lebensgefährtin raucht derweil munter weiter.
Trotzdem begleitete sie mich zu manchen Dampfertreffen, auch zu denen des ERF/EDF, wofür wir eine Anfahrt von mehr als 300km hatten. Nächstes Jahr wird sie wieder mitkommen.
Sie kriegt eigentlich nicht viel Negativpropaganda mit, eher das Gegenteil. Sie mag den Geschmack von vielen meiner Aromen, dennoch geben ihr Dampfen nicht das was Zigaretten ihr geben, laut ihren Behauptungen. Außerdem hustet sie beim Dampfen immer gleich los, egal bei welcher Nikotinstärke.

Et muss méi gedämpt ginn!

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22.11.2018 08:33
avatar  Schacht
#6 RE: Interessierte Umsteiger sind zu zögerlich
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Die letzten Enduras hab ich mit 9 und 12mg abgegeben. Liquid ist entweder was von mir oder neulich ein red Astaire auf Empfehlung vom offliner, insbesondere für Anfänger. Habe aber auch ein Tabak liquid mitgegeben.

Das mit dem Husten nervt, weils am meisten verunsichert. Hatte ich zu Anfang auch. Ich erkläre zwar die Problematik mit den fehlenden Reizunterdrückern und auch erste Rauchstopp Phänomene, aber das geht eher da rein und da wieder raus. Ich halte mich aber auch stark zurück mit dem bekehren. Versuche da ein gutes Maß zu finden. Wie gesagt, Interesse ist da.


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22.11.2018 09:04 (zuletzt bearbeitet: 22.11.2018 09:05)
#7 RE: Interessierte Umsteiger sind zu zögerlich
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Moderatorin

@ophone genau so ist es auch bei uns zu Hause. Obwohl es mein Mann war, der das Dampfen "entdeckte" vor 10 Jahren, konnte er damit dann doch nicht wirklich umsteigen. Auch dieselbe Aussage: "Es fehlt einfach was". Aber auch er ist im Prinzip von dieser "Erfindung" begeistert, begleitet mich auf jedes Treffen, jede Messe etc. Dort dampft er auch wie ein Wilder mit seiner Endura und 18 mg/ml Nik. und geht einfach alle 5 Min. wieder raus zum Rauchen ;)

Ich habe in diesen 10 Jahren aber immer noch nicht herausgefunden was ihm "fehlt" beim Dampfen, das Nikotin ist es ja nicht, was wir ja mittlerweile alle wissen, ob es wirklich am fehlenden "Willen" oder Motivation liegt, wage ich bei ihm jetzt auch zu bezweifeln, sonst hätte er seine jahrzehntelange "Esssucht" nicht einfach so, von einem auf den anderen Tag, bekämpfen können und somit fast 40 kg ohne Hilfsmittel !!! abgenommen. Wenn also das keine Willenstärke beweist, dann weiss ich auch nicht.

Also muss es irgend ein anderer Stoff im Tabak/Rauch sein, auf den einige Raucher "anspringen" und andere (wie ich z.B.) nicht, und der Komplettumstieg ohne Probs sofort gelingt und bei anderen eben nicht.

22.11.2018 09:34
avatar  ( gelöscht )
#8 RE: Interessierte Umsteiger sind zu zögerlich
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( gelöscht )

Ich hatte mit solchen DSE 084, 901 uä. mit 24mg/ml von Dekang und Co. mit dampfen angefangen und konnte gleich den Tabakkonsum einstellen.
Ich hatte damals noch einpaar Leidensgenossen die auch mit dampfen angefangen hatten, die sind alle heute noch dabei. Es werden bald 11 Jahre.


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22.11.2018 10:00
avatar  bunny
#9 RE: Interessierte Umsteiger sind zu zögerlich
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ja Heimchen, aber die Esssucht wird nicht besiegt alleine durch den Willen, höchstenfalls damit bekämpft. Letzten Endes muss im Kopf was "klick" machen.


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22.11.2018 10:01
avatar  tuxmuck
#10 RE: Interessierte Umsteiger sind zu zögerlich
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Neulingen gebe ich immer drei wichtige Ratschläge mit:

1. Am Anfang nur ganz kurze und kleine Züge machen, so dass eigentlich nur ein kleines Wölkchen entsteht. Husten bleibt so fast immer aus.
2. Der Nik-Kick kommt beim Dampfen nicht sofort wie beim Rauchen, sondern mit 1 - 2 Minuten Verzögerung.
3. Die Nik-Menge muss richtig gewählt sein und zum sonstigen Zigarettenkonsum passen.


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22.11.2018 10:14
#11 RE: Interessierte Umsteiger sind zu zögerlich
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Schacht hat da etwas wichtiges geschrieben.
Es scheint Raucher zu geben die haben ihren Hauptgenuss in der jähen Befriedigung der Schmacht.
Die haben ihr Ritual wann sie rauchen und warten so lange bis die Schmacht schön groß ist. Dann sind sie geil auf ne Kippe und rauchen dann.
Da haben es ehemalige Kettenraucher viel leichter mit den Dampfen. Die dampfen einfach so weiter wie sie geraucht haben indem sie dauern nuckeln.
Da ging es nicht um den Kick, ich hatte nie einen. Nichtmal morgens weil ich die Nacht 2x am Küchentisch gesessen hatte.
Diese Raucher die geil auf den Kick sind, sind es einfach nicht gewohnt dauern zu nuckeln, daher tun sie das nicht, die wollen ja nicht die Schmacht dauerhaft weg haben, sie brauchen die Schmacht für den Kick.

Das einzige was mir für diese Raucher einfällt ist eine Dampfe mit grauslig viel Nikotin drin. Eventuell hilft das ja die Kick -Gewohnheit beizubehalten.


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22.11.2018 10:18
avatar  tuxmuck
#12 RE: Interessierte Umsteiger sind zu zögerlich
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Zitat von heimchen im Beitrag #7

Also muss es irgend ein anderer Stoff im Tabak/Rauch sein, auf den einige Raucher "anspringen" und andere (wie ich z.B.) nicht,


Genau SO ist es -
Man wird nicht vom Nikotin abhängig, sondern vom Stoff x, y oder z im Rauch an den sich der Körper gewöhnt hat und immer wieder haben will.
Und der Körper, der diese Fixierung nicht hat, der kann auch von jetzt auf gleich (oder nach wenigen Tagen) auf Rauch verzichten.

War bei mir auch so. Nach 40 Jahren quarzen wie ein Schlot an der ersten EVOD genuckelt und vom ersten Tag an Null Lust mehr auf eine Zigarette gehabt.


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22.11.2018 10:22
avatar  Romilia
#13 RE: Interessierte Umsteiger sind zu zögerlich
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das kann ich so nur bestätigen.
eigentlich bin ich glücklich mit dem dampfen, ich habe alles so, dass es zu mir passt.
ich fühle mich wohl damit und gesund.
ich habe keine hemmungen, immer und überall zu dampfen - selbst da, wo es verboten ist ;-)))
und trotzdem bin ich ein beziehung zur iqos eingenangen....


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22.11.2018 10:28 (zuletzt bearbeitet: 22.11.2018 10:29)
avatar  bunny
#14 RE: Interessierte Umsteiger sind zu zögerlich
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und ich glaube nicht, dass es ein "Stoff" ist, sondern eine bestimmte Verbindung/Vernetzung im Gehirn. Nicht bei Jedem, nein.

Ich habe mir sehr schwer getan beim Umstieg. Und ich habe immer wieder Rückfälle. In ganz besonders emotional stressigen Phasen bekomme ich extreme Lust auf Zigaretten und da ich das mitlerweile weiß, gebe ich auch schnell nach.

In mir scheint verankert zu sein, dass eine Zigarette mich beruhig und mir was gibt, für mich ein Krückstock ist bei einem ganz bestimmtem Gefühl/Situation. Und dann rauche ich, solange ich das Gefühl habe, ich kann nicht drauf verzichten. Mitlerweie kann ich sehr gut in mich reinhören und weiß, wann der Moment ist, an dem ich wieder aufhören KANN, ohne mich dabei quälen zu müssen. Ich muss dann eben nur genau reinfühlen und dann dauert es drei Tage, an denen es mir schwer fällt, wieder auf die Zigarette zu verzichten aufgrund der Gewohnheit, des Geschmacks, des Kicks, aber ich zieh es durch und gut ist. Ich muss nur emotional den richtigen Moment abpassen.

Also andererseits erleichtert mir das Dampfen dann ja auch das Rauchen wieder. Aber schlimm finde ich das nicht, bei mir funktioniert das auf diese Art eigentlich ganz gut.


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23.11.2018 05:33
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#15 RE: Interessierte Umsteiger sind zu zögerlich
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( gelöscht )

Zitat von Dampfphönix im Beitrag #11
Schacht hat da etwas wichtiges geschrieben.
Es scheint Raucher zu geben die haben ihren Hauptgenuss in der jähen Befriedigung der Schmacht.


Das kann ich jeden Tag bei einem Arbeitskollegen in der Frühschicht beobachten. Man kann die Uhr danach stellen, wann Tim vor der Pause anfängt, seine 2. Zigarette zu drehen während die erste im Mundwinkel hängt. Man merkt auch sehr deutlich, wenn die Nervosität steigt.
Tim war auch schon im Dampfladen und ging mit einem Starterset und 12mg-Liquid. Ein Umstieg scheint aber in weiter Ferne für ihn, denn im Grunde weiß er schon, wie es funktionieren kann. Hab ihm alles in Ruhe erklärt und auch mal meine Dampfe in die Hand gedrückt. Mehr als Hilfe anbieten und keinen Druck ausüben kann man eh nicht machen.
Die unterschiedlichen Meinungen und Berichterstattungen in Foren und Medien sind da auch wenig hilfreich.
Ich erinnere mich da an ein Gespräch auf dem Weg zur Arbeit, wo ein Raucher und, laut eigener Aussage, ehemaliger Lungenpatient mich ansprach:"Du weißt hoffentlich, wie ungesund und schädlich diese E-Zigaretten sind. Ich kenne da Leute, die das genau beobachten und die kennen sich da richtig aus."
Sprachs und zündete, im Wissen, dass der Bus in 1-2 Minuten kommt, eine Zigarette an.

Jeder tickt halt anders und wie schon oft geschrieben, muss man nach ein wenig Hilfe seinen Weg selbst finden.

Erin


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23.11.2018 06:41
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#16 RE: Interessierte Umsteiger sind zu zögerlich
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Kenne ich auch irgendwo her!

Ich habe meine Geschichte hier schon mal erzählt und möchte das nicht weiter vertiefen. Aber soviel dazu: Als ehemaliger COPD-Patient und dabei starker Raucher habe ich mir immer gesagt: "Horrorberichte in den Medien, Schockbilder auf den Kippen-Schachteln?: Auf den Schreck zünde ich mir erst mal 'ne Pyro an!" Als Alibi hatte ich ja 'ne Ego-T im Schrank, von früher, funktioniert aber nicht so wie ich mir das vorstelle.
Ja klar, wenn man pneumotechnisch nicht ganz gesund ist braucht man ein Alibi, eine Ausrede, ein Argument für alle die sagen (meist Nichtraucher oder aber Dampfer) "Weisst Du eigentlich was Du Dir mit den Zigaretten antust?" Dann kommt entweder der schwarze Humor zum Vorschein oder aber man blockt die Thematik einfach genervt ab. Kenn ich also zur Genüge. 45 Jahre Rauchen.

Klar, man hat ein schlechtes Gewissen, gibt es aber nach aussen nicht zu. Das Alibi (Dampfe im Schrank und nicht mehr benutzt). Ich wette, alle Raucher haben ein schlechtes Gewissen und das Argument "Ich rauche gern" ist eines dieser Argumente. Scheinargumente, die ich auch gebraucht habe. Das wird einem aber erst bewusst, wenn man wie ich seit über einem Jahr dampfe und seit 14 Monaten keine Zigarette mehr angefasst hat. Dann merkt man, was man sich für einen Blödsinn eingeredet hat. Ich bin heute so ehrlich mir gegenüber dass ich mir sage: Ja, ja! Ich habe zwar gern geraucht. Aber was sollte ich auch sonst sagen um morgens noch die Füße aus dem Bett zu kriegen. Ich war einfach süchtig nach dem Dreckszeug in der Zigarette. Mein erster Gedanke morgens: Mach kein grelles Licht an, du weisst wo die Kippen liegen. Mach ich erst die Kaffeemaschine an oder geht das auch mit 'ner Kippe im Hals?."

Frag doch mal einen Raucher. (Hab ich ab und zu gemacht). Nicht zwischen Tür und Angel, sondern in einer entspannten Atmosphäre, vielleicht bei einem Bierchen: Warum rauchst Du eigentlich noch? Na, da kommen sie dann, die sogenannten Argumente. Aber ich kenne das ja aus meiner Raucherzeit und möchte mir dann unser gemütliches Bierchen nicht verderben.

Wenn der Wille nicht da ist und die richtige Hilfestellung fehlt, wird es mit dem Dampfen nichts! Sag doch mal einem Autofahrer (bin auch einer): Hey, zum Bäcker sind es doch nur 200 Meter. Es ist super Wetter, du kannst was für deine Bewegung tun. Warum gehst du nicht mal zu Fuß? Häufig schwingt er sich in seinen SUV, sagt: "Ja, ich weiss, muss aber noch zum Bio-Laden (400 Meter). Aber Du solltest nicht so viel dampfen. Ist ungesund" und winkt dir freundlich zu. Nee, bei dem schönen Wetter lasse ich mich auf solche Diskussionen nicht mehr ein, bringt nichts. Da winke ich dann doch lieber lächelnd zurück.


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23.11.2018 10:36
#17 RE: Interessierte Umsteiger sind zu zögerlich
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Warum tun sich viele Umsteiger so schwer und anderen gelingt es schmerzfrei sofort nach dem ersten Zug an der Dampfe,
absolut unabhängig wie viel sie geraucht haben?
Es gibt sehr viele Gründe. Die Maos und das "Erden" bei Stressspitzenpegeln spielen ganz sicher auch eine Rolle,
ich halte aber das Ritual und die Beziehung zur Zigarette (was sie einem bedeutet) für den größeren Faktor ob es leicht oder gar nicht gelingt.
Kann man die angelernte Bedeutung der Zigaretten auf die Dampfe um projizieren, kann das die Sache erleichtern.
Die Tatsächlichkeit was tatsächlich ist sehe ich in der Summe authentischer reflektierter Erfahrungsberichte welche immer nur subjektiv sein können.
Alle zusammen ergeben ein Bild.

Das gemeine an der Sucht ist das sie Teil vom eigenen Wesen wird. Es scheint ein recht uneinsichtiges Element zu sein, ein starkes, das sich nichts sagen lässt, also durchaus ein Charakterzug der Im Alltag nützlich und sinnvoll ist. Sucht verknüpft sich anscheinend mit Elementen welche den Selbstwert formen. Sagt man dazu NEIN ist das wie zu sich selber Nein sagen und das kann nicht jeder. Die Sucht setzt sich auch an die Stellen die man in sich selbst für besonders wertvoll hält. Zigaretten verneinen oder wegdenken ist wie freiwillig ein Stück Selbstwert und "Würde" verlieren. Eben weil die Sucht sich genau DA eingenistet hat. Demut, Verzicht...alles ziemlich un-kapitalistische Tugenden die nicht jeder kennen gelernt hat.
Grade der Wille bedeutet Zwang. Freiwillig auf Kippen verzichten? Niemals! Nicht mal dann wenn man Dampf hat.
Man muss sich immer nur dann zwingen wenn man etwas nicht freiwillig tut. Und dann tut es weh.

Die Sucht lügt und das auf allen Ebenen eines Wesens und ihr Hauptargument ist Angst erzeugen. Die Angst sich selbst zu verlieren, oder einen wichtigen Teil von einem Selbst. Oft reicht es schon wenn die Sucht nur die Angst davor erzeugt das Verlust-Angst entstehen könnte. Die Sucht sagt: Du musst dich zwingen weil es keine Alternative gibt. Als Gegenpol zur innen Freiheit kann die Sucht gar nicht anders als solche Lügen zu behaupten.
Es passiert jedoch gar nichts Schlimmes, im Gegenteil, das Ego gewinnt, die Gesundheit gewinnt wenn man freiwillig einen Teil der Gewohnheit abgibt zu Gunsten einer viel wichtigeren Sache als das kleine Ego welches von der Sucht gesteuert wird.

Man kann deshalb keinem Raucher helfen der die Machenschaften der Sucht mit dem eigenen Wesen und Wert verwechselt und das nicht getrennt bekommt.
Das bemerkenswerte an der Sache ist, dass der Dampf viele die es schaffen freiwillig auf die Zigaretten zu verzichten,
völlig Schmerzfrei zum kompletten Zigaretten nicht mehr brauchen bringt.
in anderen Worten: den Willen aus den Bereichen abzuziehen wo die Sucht das Ego besetzt hat = los lassen.
Der Verzicht = das "los lassen" findet vorab im Kopf statt, Dampfen heisst keine Zigaretten mehr zu brauchen.
"Gut zu sich selbst sein" bedeutet nicht mit allem Willen an den Zigaretten (oder egal was) fest halten, sondern freiwillig das Bedürfnis danach los zu lassen.
Die Zigaretten los lassen bedeutet sie frei zu lassen, die Bindung die man zu den Zigaretten hat in Frieden zu beenden.
Jeder Zwang, jede Willensanstrengung gegen die Zigaretten und die Orte wo die Sucht sich im Wesen eingenistet hat, versorgt die Sucht mit neuer Energie.
Der Loslassprozess ist ähnlich schwierig wie wenn man eine Beziehung zu einem Lebewesen los lassen will, hier ist es ein Teil von einem Selbst den man los lassen kann um schmerzfrei nur noch zu dampfen.


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23.11.2018 11:44
avatar  ( gelöscht )
#18 RE: Interessierte Umsteiger sind zu zögerlich
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( gelöscht )

Schön gesagt. Das ist ja schon philosofisch. Die menschliche Sucht ist wirklich ein Kapitel an sich.


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23.11.2018 12:08
avatar  ( gelöscht )
#19 RE: Interessierte Umsteiger sind zu zögerlich
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( gelöscht )

Ich sehe das einfacher. Wenn es eine E-Cig gebe, die voll den Zigarettengeschmack wieder treffen würde und die Geräte klein und handlich
wären, gebe es viel mehr Umsteiger. Vielen schreckt auch das Gehabe um die Dampfgeräte einfach ab. Viele winken ab, alles zu kompliziert.


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23.11.2018 12:09 (zuletzt bearbeitet: 23.11.2018 12:10)
avatar  LoQ
#20 RE: Interessierte Umsteiger sind zu zögerlich
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LoQ

Zitat von ophone im Beitrag #5
Man muss den Umstieg auch wollen.
Angefangen zu dampfen habe ich vor mehr als 5 Jahren, meine Lebensgefährtin raucht derweil munter weiter.
Trotzdem begleitete sie mich zu manchen Dampfertreffen, auch zu denen des ERF/EDF, wofür wir eine Anfahrt von mehr als 300km hatten. Nächstes Jahr wird sie wieder mitkommen.
Sie kriegt eigentlich nicht viel Negativpropaganda mit, eher das Gegenteil. Sie mag den Geschmack von vielen meiner Aromen, dennoch geben ihr Dampfen nicht das was Zigaretten ihr geben, laut ihren Behauptungen. Außerdem hustet sie beim Dampfen immer gleich los, egal bei welcher Nikotinstärke.


So ähnlich ist es auch bei mir Zuhause. Ich bin jetzt nicht auf Stammtischen, verbringe aber viel Zeit rund ums dampfen (meine neue Sucht? ).
Was ich jetzt mal kaufen werde ist Niksalt. Ich persönlich habe es noch nie gedampft, lese aber häufig, dass es auch bei, TPD sei Dank, nur 20mg eher im Kopf "klingelt" und der Hustenreiz viel geringer sein soll. Ob sie sich jedoch wirklich auf das Experiment einlässt weiß ich nicht.

__________________________________________________________________
"Ich will nicht in einer Welt leben, in der alles, was ich sage, alles was ich mache, der Name jedes Gesprächspartners, jeder Ausdruck von Kreativität, Liebe oder Freundschaft aufgezeichnet wird." E.Snowden
"Nationalism is an infantile disease. It is the measles of mankind." - Albert Einstein


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23.11.2018 12:13
#21 RE: Interessierte Umsteiger sind zu zögerlich
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Bilder Upload

Ich dampfe ja auch schon ein paar Tage und habe seit dem keine einzige Zigarette mehr angefasst.
Auch ist mein Sohn, dem ich die Alternative vermittelt habe, umgestiegen.

Einige Bekannte und auch Freunde konnte ich ebenfalls vom dampfen überzeugen.

Warum der eine oder andere lieber zwischen dampfen und rauchen switcht, liegt meines Erachtens an der
sogenannten Gruppensozialität.

Auch in der Firma habe ich immer wieder den einen oder anderen Dampfer angesprochen, wenn ich feststellen
konnte, das wieder zur Kippe gegriffen wurde um gemeinsam mit Kollegen ( m+w ) im Raucherbereich dem Nikotin
zu frönen.
Sie sagen mir das es irgendwie blöd ist, während die anderen "richtig" rauchen, man selbst mit der Dampfe daneben steht.
Irgendwie fehlt den meisten das Gruppengefühl

Nun ja, als gebürtiger Rheinländer denke ich dann nur : Jeder Jeck ist anders.


Ich bin stolz ein 100 % Dampfer zu sein


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23.11.2018 12:17
avatar  ( gelöscht )
#22 RE: Interessierte Umsteiger sind zu zögerlich
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( gelöscht )

Zitat von LoQ im Beitrag #20

Was ich jetzt mal kaufen werde ist Niksalt. Ich persönlich habe es noch nie gedampft, lese aber häufig, dass es auch bei, TPD sei Dank, nur 20mg eher im Kopf "klingelt" und der Hustenreiz viel geringer sein soll. Ob sie sich jedoch wirklich auf das Experiment einlässt weiß ich nicht.

Das Nikotinsalz ist gut, aber nur für den Hersteller und Händler. Es klingelt da gut die Kasse.
Das der Hustenreiz da geringer sein soll, kann ich nicht bestätigen.


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24.11.2018 00:42
#23 RE: Interessierte Umsteiger sind zu zögerlich
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Zitat von Tamaskan im Beitrag #19
Vielen schreckt auch das Gehabe um die Dampfgeräte einfach ab. Viele winken ab, alles zu kompliziert.


Jupp... das kenn ich von nem Kollegen - seine Tochter und sein Schwiegersohn dampfen, mich sieht er auch immer mit ner Dampfe und so hat er schonmal 3 gute "Vorbilder" - aber ihm ist die Dampferei schlicht zu umständlich: dran denken die Akkus zu laden und überhaupt ausreichend davon zu haben so das man übern Tag oder auch mal 2 kommt, Liquid zu kaufen und mitzunehmen, Ersatzköpfe da haben müssen bzw. selber wickeln (lassen)... und mit den regelbaren Dampfen kommt dann noch die ganze Einstellerei dazu, die abschreckt.
Ne echte Alternative können da die Podsysteme sein, da haste dann nur die Akkuladerei und das Liquid um das du dich kümmern musst und sonst nix, ausser ab und zu mal nen neuen Pod.

Kippe ist da bedeutend einfacher: die gibts überall wenn man die braucht, man muss nix vorplanen...


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24.11.2018 01:22
avatar  der665
#24 RE: Interessierte Umsteiger sind zu zögerlich
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Als ich noch rauchte war ich im Gegensatz Vieler nie Bunkerer.
Ich kaufte mir meinen Tabak immer in Mengen, welche nie länger gehalten hätten als eine Woche.
Andere hatten immer stangenweise oder kiloweise Depot.
Erst als ich (von einem auf den Anderen Tag) auf das Dampfen umgestiegen war, bunkerte ich.
Nun, nach zwei Jahren meine ich, den Unterschied aus zu machen, der einen Raucher zum Dampfer macht, oder einen Raucher eben diese Art der Befriedigung verschlossen hält.
Um Dampfer zu werden sollte man nicht mehr rauchen wollen.
Um Dampfer zu werden ist man zu schwach ohne Ersatz mit dem Rauchen auf zu hören.
Um Dampfer zu werden muss man kompromissbereit sein.
Um Dampfer zu werden kümmert man sich um den Konsum und konsumiert nicht nur.
Um Dampfer zu werden müssen die Sinne ein wenig freier sein als unterdurchschnittlich.

Ich finde es ebenfalls sehr anstrengend und teils frustrierend beste Freunde und Kollegen nicht mit dem Dampfvierus infizieren zu können.

Aber, wie dumm selbst Vorgesetzte sind, merkte ich als ich las, das Dampfen wird dem Rauchen gleichgesetzt.

Es mag Menschen geben, dene ihr Leben egal ist.
Es mag Menschen geben, die gerne rauchen.
Es mag Menschen geben, die zu dumm sind zu kacken.

Aber eins ist sicher: Information ist eine Hohlepflicht!
Wenn also Verunsicherung durch höchste Institutionen und Ämter, breite Medien und Spezialisten der ANTZ geschürt wurde und wird, findet selbst der Umsteigewillige erst in der Tiefe die Wahrheit.
Da rauchen doch viele lieber weiter, als einem kleinen selbstmörderischem Haufen Selbstversucher zu glauben, die meinen Dampf sei ja SOO viel besser.
Nach 14 tägiger Auseinandersetzung mit dem Thema Dampf, im Netz und Kumpels, wusste ich zu meinem Glück, das ist was ich will.
Andere haben halt pech. Schade.


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24.11.2018 09:02
#25 RE: Interessierte Umsteiger sind zu zögerlich
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Ich denke es sind viel mehr Raucher unterwegs die umsteigen wollen weil rauchen in der Öffentlichkeit nicht mehr akzeptiert wird,
weil überall steht man soll damit aufhören, weil sie nicht mehr stinken wollen, weil es andere jetzt Dampfen, weils schick ist,
weils gesünder ist, weils billiger ist. Dabei rauchen sie noch gerne und hatten nie seelische oder körperliche ernste Probleme damit.
Es sieht so aus dass es einen inneren Prozess gibt der sich vorbereitend günstig auf den Umstieg auswirkt. Einfach ausgedrückt, die einen sind bereit zum Umsteigen, die anderen nicht.
Das schlimme ist dass dies so in den Medien nicht kommuniziert wird, auch selten in den Foren.
Wenn man kein echtes Bedürfnis hat umzusteigen dann muss das schwer fallen, selbst wenn es nur eine Gewöhnung ist die man im Grunde gar nicht missen will.
Es scheint ja so zu sein das viele keine professionelle psychische Unterstützung brauchen um umzusteigen, andere schon. Ich denke es ist aber das gleiche was innerlich vorbereitet sein muss für beide Fälle. Komplett Inhalierstopp oder Dampfe.

Ich vermute man fühlt es unbewusst vorab ob es klappt oder nicht. Könnte das sein?


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