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E-Zigaretten bald nur noch auf Rezept?05. März 2012 | Von dpa

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Noch gibt es keine eindeutigen Erkenntnisse darüber, ob von der E-Zigarette eine Gesundheitsgefährdung ausgeht oder nicht. Foto: dpa
Berlin. Die E-Zigarette boomt. Rund 1,2 Millionen Bundesbürger nutzen die elektronische Zigarette, in der Aromastoffe verdampfen. Doch die Gesundheitsrisiken sind ungewiss. Die Regierung stuft die nikotinhaltige E-Zigarette jetzt als Arzneimittel ein. Ohne Zulassung sind Verkauf und Handel der nikotinhaltigen Liquids verboten. Das Verbot gilt auch für den Internet-Handel. Bei einer Razzia in Wuppertal beschlagnahmte der Zoll bereits 14 500 Liquid-Flaschen. Der bloße Konsum von E-Zigaretten ist aber nicht verboten, erklärt die Bundesregierung.

Das kleine E-Zigaretten-Gerät - darüber wird mittels eines elektrischen Verneblers das Liquid verdampft und inhaliert - stuft die Regierung als Medizinprodukt ein, sofern man damit Nikotin einatmet. Die Liquids gibt es nämlich mit und ohne Nikotin.

Die rechtliche Lage ist undurchsichtig, die Einschätzung und Praxis der Bundesländer uneinheitlich. In Bayern und Nordrhein-Westfalen sind E-Zigaretten verboten, in anderen Ländern wie Schleswig-Holstein noch nicht.

Belastbare Studien zu Langzeitfolgen des E-Zigaretten-Konsums gibt es noch nicht, räumt die Bundesregierung ein, warnt allerdings vor Risiken. "Die Bundesregierung nimmt eine mögliche Gesundheitsgefährdung durch die seit einigen Jahren auf dem Markt befindlichen E-Zigaretten sehr ernst", heißt es in Berlin

Der inhalierte Dampf besteht zu 90 Prozent aus Propylenglykol, das "akute Reizungen der oberen Atemwege und Augen" auslösen kann sowie "Beeinträchtigungen der Atemfunktion." Und: "Nebenwirkungen wie Verengung der Atemwege konnten in einer aktuellen Studie bei E-Zigarettenrauchern bereits nach fünf Minuten nachgewiesen werden." Außerdem sei die E-Zigarette vor allem für Jugendliche ein Einstiegsprodukt.

SHZ 5.3.2012