12.10.2013-Rursus: Big Business: Die Pharmaindustrie in Brüssel

12.10.2013 03:43
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#1 12.10.2013-Rursus: Big Business: Die Pharmaindustrie in Brüssel
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Big Business: Die Pharmaindustrie in Brüssel

Am 08. Oktober 2013 hat das EU-Parlament über den Entwurf für eine neue Tabakrichtlinie abgestimmt. Zum Glück nicht ganz so, wie sich das einige Politiker gewünscht haben.

Im Verlauf des Blogbeitrags fasse ich die Ereignisse um die Tabakrichtlinie in Verbindung mit der Lobbyarbeit und Frau Roth Behrendt, Frau Berteletti, Herrn Groote zusammen und führe aus, dass es bei der Tabakrichtlinie einen "Mr. Big" gibt: Die Pharmaindustrie.

Mein besonderer Dank geht hier an Kirsten, die viele Informationen und Links in die ERF-Threads der letzten Tage eingepflegt hat!

Big Business: Die Pharmaindustrie in Brüssel

Dampfer seit dem 17. Oktober 2011
- Früher habe um die Schädlichkeit von Tabak gewusst und trotzdem geraucht - heute dampfe ich, aus genau diesem Grund!
- Wenn der Klügere nachgibt, hat der Dumme gewonnen!
- Eine Organisation die hauptsächlich von Steuergeldern lebt ist so wenig gemeinnützig, wie eine Prostituierte deine Freundin ist.


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12.10.2013 09:53
avatar  wobiwilli ( gelöscht )
#2 RE: 12.10.2013-Rursus: Big Business: Die Pharmaindustrie in Brüssel
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wobiwilli ( gelöscht )

Dankebutton geht nicht auf Ipad. Trotzdem Danke!


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12.10.2013 10:33
#3 RE: 12.10.2013-Rursus: Big Business: Die Pharmaindustrie in Brüssel
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danke!!!
viel stoff für viele fragen an unsere abgeordneten...

✦✦✦ Keine Lust dem Geld hinterher zu rennen...wenn es was von mir will, soll s gefälligst zu mir kommen... ✦✦✦


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12.10.2013 16:27
avatar  Rursus
#4 RE: 12.10.2013-Rursus: Big Business: Die Pharmaindustrie in Brüssel
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Ich habe das Ende des Artikels nochmal überarbeitet und ergänzt..

Das ist das Ergebnis:

Die EZigarette ist für die Pharmaindustrie und die Tabakindustrie eine große Bedrohung. Und wie jeder weiß, sind beide in der Vergangenheit nicht gerade zimperlich mit Konkurrenten umgegangen: Wen sie nicht kaufen konnten, den haben sie ins Abseits gedrängt.

Die Pharmaindustrie ist bekannt für sein Grenzwertiges Geschäftsgebaren. In den vergangenen Jahren kamen etliche Korruptionsskandale ans Licht, die von dieser Industrie verursacht wurden. Im April 2011 erklärte sich Johnson & Johnson zu einer Strafzahlung von 70 Millionen Dollar bereit, nachdem die Firma in den USA beschuldigt worden war, Bestechungszahlungen an europäische Ärzte und die irakische Regierung geleistet zu haben. Im August 2012 erhielt die Firma Pfizer eine Geldbuße von 60 Millionen Dollar für ihre langjährigen Korruptionspraktiken mit Medizinern und Staatsbediensteten. Und diese Beträge verblassen regelrecht gegenüber der Summe, welche GlaxoSmithKline im Juli 2012 zu zahlen hatte. Ein Gericht in Boston verurteilte die Firma zu einer Geldstrafe von drei Milliarden Dollar, weil sie Ärzte bestochen hatte, Kindern bestimmte Antidepressiva zu verschreiben.15

That’s big business..
Frau Roth Behrendt will dem Bürger wirklich verkaufen, dass die Pharmaindustrie bezogen auf die EZigarette aus rein ideellen Motiven handelt? Irgendwie habe ich da ein paar Zweifel!

Ich verstehe nicht, wie bestimmte Abgeordnete auf der einen Seite die Lobbyversuche der Tabakindustrie verteufeln und auf der anderen Seite die Lobbyversuche der Pharmaindustrie gutheißen und sogar das eine oder andere Auge davor verschließen.

Die einfache Wahrheit ist: Beide Industriezweige wollen ausschließlich ihre finanziellen Interessen durchsetzen. Es geht ums Geld und nicht um die Menschen! Und wenn unsere Abgeordneten uns verkaufen wollen, dass dieser Industriezweig nur unser Bestes will… Nur den Menschen helfen will… Dann war die Lobbyarbeit von BigPharma und BigTobacco letztendlich doch erfolgreich und beide können sich in Zukunft die Rauche wie einen PingPong-Ball zuspielen:

Jeder dritte Raucher in Deutschland versucht mindestens einmal im Jahr, mit dem Rauchen aufzuhören.16 Als Aufhörhilfe nutzen dabei viele Nikotinersatzpräparate wie die von der Pharmaindustrie produzierten Nikotinkaugummi (mit 2 mg und 4 mg Nikotin), Nikotinpflaster (bis zu 52,5mg Nikotin).

Die Rückfallwahrscheinlichkeit bei Rauchern, die ohne Hilfsmittel mit dem Tabakkonsum aufhören, liegt bei 97 % innerhalb von sechs Monaten nach dem Rauchstopp. Bis 2012 ging man davon aus, dass Nikotinersatzpräparate bei korrekter Dosierung und weiterer fachlicher Anleitung die Erfolgschancen um 3 % steigern können. Eine weiträumig anerkannte Studie von 2012 besagt jedoch, dass die Rückfallraten bei denen, die Nikotinersatzpräparate zum Aufhören verwendet haben, genau so hoch war wie derer, die ohne Hilfsmittel aufgehört haben.

Fazit
Und da haben wir es: Jeder dritte versucht, mindestens einmal im Jahr mit dem Rauchen aufzuhören und nutzt dabei oft Pharmaprodukte. 97% schaffen es nicht länger als sechs Monate abstinent zu bleiben und fangen wieder an Tabak zu rauchen – Um es dann ggf. im nächsten Jahr wieder nach dem Motto “Aufhören ist ganz einfach – habe ich schon oft gemacht” zu versuchen… Ein nahezu perfekt ausbalanciertes PingPong-Spiel zwischen Tabak und Pharmaindustrie.

Und hier kann die EZigarette den großen Unterschied machen: Wenn Raucher auf die weitgehend ungefährliche EZigarette wechseln und damit sich viel weniger und andere nicht mehr schaden, sind Tabak und Pharmaindustrie aus dem Spiel.

Und da fragt sich wirklich noch jemand, warum nahezu alle Nichtregierungsorganisationen mit Verbindung zur Tabakkontrolle mit halbgaren Argumenten gegen die EZigarette sind?

Rursus

Dampfer seit dem 17. Oktober 2011
- Früher habe um die Schädlichkeit von Tabak gewusst und trotzdem geraucht - heute dampfe ich, aus genau diesem Grund!
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