Warnung vor "Digibuddy 5401"-Lader für 18650er-Akkus

  • Seite 1 von 2
22.10.2012 17:47
#1 Warnung vor "Digibuddy 5401"-Lader für 18650er-Akkus
avatar
Akku-Sommelier

Hier im Akkuforum schon einige male angeschnitten, aber als vollständiger Testbericht - oder wohl eher Warnung vor dem Gerät - längst überfällig:

LiIon Lader Digibuddy 5401 – gehyped und doch voll gefloppt


Bitte lesen. Oder einfach nur das Gerät trotz seines tollen blinkenden fancy Displays nicht kaufen.


Kurzversion:

Die zwei Ladeschächte im 18650er-Ladeeinsatz sind parallelgeschaltet (!), von CC/CV-Ladeverfahren keine Spur, akkuquälende Erhaltungsladung.


 Antworten

 Beitrag melden
22.10.2012 18:03
avatar  Self-E-Steam ( gelöscht )
#2 RE: Warnung vor "Digibuddy 5401"-Lader für 18650er-Akkus
avatar
Self-E-Steam ( gelöscht )

Ich kenn mich ja aufgrund meiner Modellbaukarriere eher mit LiPos als mit LiIo aus, aber Lipos die parallel (!) geladen werden, benötigen KEINE (!) Einzelzellenüberwachung beim Laden. Nur wenn mehrere LiPos in Reihe geladen werden, wird diese Überwachung erforderlich. Das alleine sollte also niemanden vom Kauf abhalten, da irrelevant.

Im Modellbaubereich werden LiPos sehr oft benutzt und auch extrem belastet (extrem in dem Sinne, dass man Leistungsdaten im Bereich von mehrere kW hat). Dort ist es schon lange so, dass Akkus nicht nur aus Zellen bestehen die in Reihe geschaltet sind, sondern zusätzlich auch noch im Akkupack parallelverlötet. Zum Beispiel werden für einen Akku mit Nennspannung 11,1 Volt nicht drei Zellen, sondern insgesamt sechs Zellen verwendet; dann gelesen als 3s2p. Auch hier ist es nicht üblich sechs Zellen einzeln zu überwachen, sondern nur drei Zellen.

Das fehlende CC/CV Verfahren kann dann allerdings schon problematisch werden...


 Antworten

 Beitrag melden
22.10.2012 19:23 (zuletzt bearbeitet: 22.10.2012 19:48)
#3 RE: Warnung vor "Digibuddy 5401"-Lader für 18650er-Akkus
avatar
Akku-Sommelier

Zitat von Self-E-Steam im Beitrag #2
Ich kenn mich ja aufgrund meiner Modellbaukarriere eher mit LiPos als mit LiIo aus, aber Lipos die parallel (!) geladen werden, benötigen KEINE (!) Einzelzellenüberwachung beim Laden.

Aber nur wenn sie maximal minimal abweichenden Ladestand haben!

Das ist bei einem abgeschlossenen Akkupack gegeben, aber nicht bei einem Consumer-Lader, wo der User einlegen kann was er will :).


Nochmals:

User legt in den einen Schacht einen recht vollen 18650er IMR ein und in den anderen einen recht leeren 18650 IMR. Bedingt durch die unsägliche Parallelschaltung in der Digibuddy-18650er-Ladeschale wird der vollere Akku wegen der großen Ladestands-Differenz zunächst Strom in den leereren pumpen, und zwar jegwelcher Kontrolle durch den Lader entzogen.

Bei 18650er IMRs können aufgrund der geringen Innenwiderstände hierbei Ströme von teils 10A initial und mehr fließen, die sich dann auf 6A, 2A.. runterpendeln würden, bis die Ladestände angeglichen sind - was, je nach anfänglicher Ladestands-Differenz, eine Weile dauert. Insbesondere für den "aufnehmenden" Akku ist das mehr als zu viel (an Ladestrom und Zeit, die er diesen aushalten muss). Lader und Anwender hingegen bekommen davon nix mit (außer wenns warm wird ), da der Lader ja nur das "Gesamtergebnis" der Parallelschaltung "sieht" und keine Ahnung haben kann, was die unterschiedlich vollen Zellen untereinander "treiben". Bei Zellen mit höherem Innenwiderstand fließt weniger Strom unter den Zellen, ebenso wenn die Ladestandsdifferenz geringer ist, aber in den meisten Fällen immer noch zu viel als daß man es gutheißen könnte.

Mit einem abgeschlossenen LiPo-Akkupack ist das nicht zu vergleichen, da hier eine Ladestandsdifferenz der fest verbauten, parallelgeschalteten Zellen effektiv nicht gegeben sein kann, da sie ja bereits vor dem Laden verbunden waren und die Ladestände somit angeglichen sein müssen.


Bei dem falschen Digitalfreund hingegen kann User ja doppelbelegt kombinieren was er will (2x ganz leer, 1x fast voll und 1x fast leer, usw..) mit allen erdenklichen Folgen der dann konstruktionsbedingt entstehenden Parallelschaltung der Zellen.

Eigentlich gehörte da ein dicker Warnhinweis: "Bei Doppelbelegung nur Akkus gleichen Ladezustands einlegen" auf die Ladeschale - dies entspräche ja auch annähernd der Situation im abgeschlossenen LiPo-Akkupack. Ist aber nicht vorhanden, und das macht die ganze Geschichte ganz schön fahrlässig.


Das fehlende CC/CV-Ladeverfahren beim Digibuddy-Grundgerät ist gegenüber der 18560er-Ladeschalenkonstruktion mit der Zellen-Parallelschaltung noch ein Klacks!



Lesestoff zum Thema :) :

http://www.candlepowerforums.com/vb/show...rallel-Charging


 Antworten

 Beitrag melden
22.10.2012 19:54
avatar  Self-E-Steam ( gelöscht )
#4 RE: Warnung vor "Digibuddy 5401"-Lader für 18650er-Akkus
avatar
Self-E-Steam ( gelöscht )

Naja dein Link belegt für mich meine Aussage in allen Punkten.
Sicher spricht er von Anfangsimpulsen, sagt aber auch, dass da nichts war, was jetzt groß Probleme machte. Er rät ja sogar dazu sicherzustellen, dass sich die Zellen nicht weiter als 0,5 Volt auseinander befinden. Das würde in unseren Anwendungsbereichen ja bedeuten, dass ich einen Akku mit 4,0 Volt gut mit einem Akku von 3,7 Volt laden kann. Von annähernd gleichem Ladestand kann da aber nicht mehr die Rede sein.

Zitat
Zitat aus dem verlinkten Thread:
"This means that you could hook up 2 R-CR123 850 mAh cells, along with a 650 mAh 14500 cell, and throw in a 2200 mAh 18650 in your 4 slot charging cradle. Make sure that all of the voltages are within 0.5 volts, parallel all the cells, then hook up your charger. With those cells your charger would see 1 cell of 4550 mAh of capacity. Since 1C for your smallest cell (14500) is 650 mA, you would set your charger to charge at that rate. Assuming all of your cells were empty to start with, you would come back in around 4 hours and all of your cells would be fully charged, and equally balanced."



Das geht dann sogar noch weiter, dass es im Prinzip sogar egal ist, was man in die Halterung schmeisst.


 Antworten

 Beitrag melden
22.10.2012 20:55 (zuletzt bearbeitet: 22.10.2012 21:00)
#5 RE: Warnung vor "Digibuddy 5401"-Lader für 18650er-Akkus
avatar
Akku-Sommelier

Zitat von Self-E-Steam im Beitrag #4
Naja dein Link belegt für mich meine Aussage in allen Punkten.
Sicher spricht er von Anfangsimpulsen, sagt aber auch, dass da nichts war, was jetzt groß Probleme machte. Er rät ja sogar dazu sicherzustellen, dass sich die Zellen nicht weiter als 0,5 Volt auseinander befinden. Das würde in unseren Anwendungsbereichen ja bedeuten, dass ich einen Akku mit 4,0 Volt gut mit einem Akku von 3,7 Volt laden kann. Von annähernd gleichem Ladestand kann da aber nicht mehr die Rede sein.

Da irrt sich der Schreiber im CPF allerdings betreffs der "0,5V Differenz"-Regel bzw. geht von anderen Voraussetzungen aus.

IMR-Zellen haben einen sehr geringen Innenwiderstand, gemäß ohmschem Gesetz ergibt niedrigerer Widerstand bei gegebener Potentialdifferenz X höheren Stromfluss.


Wir hatten fürs Review gewagt, 2 Sanyo 18650 IMRs (1600mAh) mit lediglich 0,4V Ladestandsdifferenz einzulegen und hatten einen Initial-Stromfluss von über 10A unter den Zellen in der Digibuddy-Halterung, der sich recht bald auf 6A eingependelt hat und dann sinkend bis zum vollständigen Ladestandsausgleich zwischen den Zellen, der eine Weile dauert..


Der Schreiber dort rechnet mit Zellen mit vergleichsweise hohen Innenwiderständen (kleineren Akkus und ICRs). Da im Dampferbereich aber IMRs sehr beliebt sind, müsste man für unsere Zwecke die Aussage treffen: Die Zellen sollten kaum mehr als 0,2V auseinander sein.

Und wer stellt das sicher, wo wird in den Angebotem zum diggibudy-Lader und dem 18650-Ladeeinsatz darauf hingewiesen?


Wie gesagt - mehr als 10A inital-Stromfluss zwischen 2 Sanyo 18650 IMRs (1600mAh) mit lediglich 0,4V Abweichung in unserem Test, sobald diese in die Digibuddy-Ladeschale eingelegt wurden. Ich finde das mehr als unlustig.


 Antworten

 Beitrag melden
22.10.2012 21:11 (zuletzt bearbeitet: 22.10.2012 21:18)
avatar  Self-E-Steam ( gelöscht )
#6 RE: Warnung vor "Digibuddy 5401"-Lader für 18650er-Akkus
avatar
Self-E-Steam ( gelöscht )

Jetzt siehst du mich verwirrt.
Zuerst schickst du den Beitrag in diesem Lamenforum "für" dich ins Rennen und nun erzählt der Schreiber nur Stuß, nimmt die falschen Akkus, rechnet falsch oder hat falsche Regeln.
Wie gesagt, bin da jetzt etwas verwirrt. Hast du den Thread erst gar nicht gelesen,bevor du drauf verweist, oder hapert es an deinem Englisch, alles richtig zu verstehen? Wäre beides nicht so schlimm, wenn du es denn auch zugeben kannst. Aber erst Hüh und dann Hott, naja.

Auch finde ich es weit her geholt, die Lampenakkus als was ganz anderes zu bezeichnen als Dampferakkus. Die Dampfgeräteakkus sind doch nichts anderes als Lampenakkus, die wir für unsere Geräte nutzen.

Ich bleibe, aufgrund meiner Erfahrungen, bei meiner Ansicht, dass ein paralleles Laden nicht mit einem sooooo hohen Risiko verbunden ist, wie du es hier darstellst.

Und noch zum Thema Modellbauakkus:
Die Zellen die da parallel verbaut sind, sind niemals immer zu 100% gleich. Da gibt es bereits teils hohe Abweichungen im Innenwiderstand. Eine wirklich sehr hohe Qualität an fertig konfektionierten Akkus kann man nur erwarten, wenn selbst die Einzelzellen, die verbaut werden handselektiert werden. Da ist man dann aber mal locker mit 150,- Euro dabei für einen 6s Akku. Unselektiert wird es günstig mit 6s für 50 Euro. Da sind dann aber die Zellen nach dem Entladen auch nicht annähernd gleich geladen. Die in Reihe geschalteten werden elektronisch durch den im Lader eingebauten Balancer balanciert, die parallelen Zellen gleichen sich automatisch an.


 Antworten

 Beitrag melden
22.10.2012 21:19 (zuletzt bearbeitet: 22.10.2012 21:44)
#7 RE: Warnung vor "Digibuddy 5401"-Lader für 18650er-Akkus
avatar
Akku-Sommelier

Zitat von Self-E-Steam im Beitrag #6
Jetzt siehst du mich verwirrt.
Zuerst schickst du den Beitrag in diesem Lamenforum "für" dich ins Rennen und nun erzählt der Schreiber nur Stuß, nimmt die falschen Akkus, rechnet falsch oder hat falsche Regeln.
Wie gesagt, bin da jetzt etwas verwirrt. Hast du den Thread erst gar nicht gelesen,bevor du drauf verweist, oder hapert es an deinem Englisch, alles richtig zu verstehen? Wäre beides nicht so schlimm, wenn du es denn auch zugeben kannst. Aber erst Hüh und dann Hott, naja.

Nein nein..

Der Schreiber dort erklärt sehr gut und fundiert, was beim parallelgeschalteten Laden passiert. Deswegen habe ich den Link mit der Übertitelung "Lesestoff zum Thema" (!) eingebracht.


Ich genieße nur seine "0,5V"-Faustregel aufgrund eigener Messwerte mit Vorsicht, aber um die ging es mir weniger, als um die Grundlagen, die er in dem Post erklärt.



Zitat
Auch finde ich es weit her geholt, die Lampenakkus als was ganz anderes zu bezeichnen als Dampferakkus. Die Dampfgeräteakkus sind doch nichts anderes als Lampenakkus, die wir für unsere Geräte nutzen.


Im Dampferbereich sind IMR-Akkus tendenziell stärker verbreitet als bei den Lampenleuten, und unter IMR-Akkus sind die "Ausgleichsströme" bei der Parallelschaltung ungleich geladener Akkus, über die wir hier diskutieren, aufgrund der geringeren Innenwiderstände höher..



Zitat
Ich bleibe, aufgrund meiner Erfahrungen, bei meiner Ansicht, dass ein paralleles Laden nicht mit einem sooooo hohen Risiko verbunden ist, wie du es hier darstellst.


Das Risiko ist nur dann nicht da, wenn die Akkus annähernd gleichen Ladezustand haben. Der Schreiber im CPF stellt eine 0,5V-Faustregel auf, ich persönlich würde daraus eher eine 0,2V-Faustregel machen wollen.

Es ist aber fahrlässig, ein Ladegerät zu bewerben, daß die Akkus parallelgeschaltet lädt ohne daß der User davon unterrichtet ist.


Und wenn du sehen willst, wie problematisch Parallelladung sein kann, dann nimm dir doch mal einen vollgeladenen 18650er IMR mit hoher C-Rate und dazu einen relativ leeren und lade die parallel. Würde auch kein Modellbauer real machen, richtig? Passiert im Digibuddy-Lader aber durch die Parallelverdrahtung der Ladeschächte. Wir haben den Test mit lediglich 0,4V Differenz und Amperemeter real gemacht, und das Ergebnis reicht mir..



Zitat von Self-E-Steam im Beitrag #6
Und noch zum Thema Modellbauakkus:
Die Zellen die da parallel verbaut sind, sind niemals immer zu 100% gleich. Da gibt es bereits teils hohe Abweichungen im Innenwiderstand. Eine wirklich sehr hohe Qualität an fertig konfektionierten Akkus kann man nur erwarten, wenn selbst die Einzelzellen, die verbaut werden handselektiert werden. Da ist man dann aber mal locker mit 150,- Euro dabei für einen 6s Akku. Unselektiert wird es günstig mit 6s für 50 Euro. Da sind dann aber die Zellen nach dem Entladen auch nicht annähernd gleich geladen. Die in Reihe geschalteten werden elektronisch durch den im Lader eingebauten Balancer balanciert, die parallelen Zellen gleichen sich automatisch an.

Ganz genau - die parallel geschalteten Zellen gleichen sich automatisch an, weil sie ja auch ständig miteiander verbunden sind und somit die Chance dazu haben.


Ich prangere hier doch gar nicht die Parallelladung von LiIon-Zellen per se an, sondern daß ein Lader auf dem Markt ist, der vorgibt ein 2-Schacht-Lader zu sein, bei dem es aber zu einer Parallelschaltung der Schächte kommt, auf die der Käufer nicht hingewiesen wird.


Legt der Anwender jetzt hier einen recht vollen und einen recht leeren Akku gleichzeitg ein, müssen die Zellen, da sind wir uns einig, angleichen, und das geht weniger sanft von statten als im Akkupack, wo permanent Mini-Ströme fließen können die die parallelen Zellen "auf einen Nenner" bringen. In der Ladehalterung hingegen geht das plötzlich knall auf Fall - der vollere Akku pumpt so viel Saft in den leereren, wie es das ohmsche Gesetz zulässt.

Streiten kann man sich jetzt noch, wieviel Ladestands-Differenz noch tolerabel ist, da müsste man aber wirklich von Einzelfall zu Einzelfall die kombinierten Akkus kennen, und in der Praxis ist es nicht vorhersehbar, was die Anwender in dieses spezielle Ladegerät, um das es sich hier dreht, reinknallen.


Wäre auf der 18650-Einsatzschale für den Digibuddy-Lader ein Etikett "bitte nur Akkus mit maximal 0,2V verschiedenem Ladestand einlegen" (oder ähnlich) wäre der Punkt für mich aus der Welt, dann liegt es am Anwender, ob er das befolgt oder nicht.

Meinetwegen soll der Importeur alternativ ein "Merkblatt zu technischen Aspekten der Parallelladung von LiIon-Akkus" beilegen ..


Fakt ist für mich: Wenn ich einen 2-Schacht-Lader kaufe, gehe ich im Alltag keinesfalls davon aus, daß mir da 2 parallel verdrahtete Schächte untergejubelt werden.


 Antworten

 Beitrag melden
22.10.2012 22:05 (zuletzt bearbeitet: 22.10.2012 22:07)
avatar  Self-E-Steam ( gelöscht )
#8 RE: Warnung vor "Digibuddy 5401"-Lader für 18650er-Akkus
avatar
Self-E-Steam ( gelöscht )

Für mich gibt es da eigentlich ehrlich gesagt nur einen einzigen Punkt, der mir bei den Parallelschacht aufstößt.
Denn bei vielen anderen Geräten, bei denen die Schächte unabhängig laufen, kommt am Akku immer der volle Ladestrom an. Bei diesem Gerät hier nicht. Das heisst, legt der Nutzer zwei Akkus ein, muss er auch die doppelte Ladezeit einrechnen (mal von genau gleichen Akkus ausgegangen). Dass das nicht erwähnt wird, würde mir als Kunde sauer aufstoßen.
Alles andere nicht.

Und ja Modellbauer laden auch Zellen mit unterschiedlichem Ladestand parallel. Wenn man es kann ist nämlich nichts dagegen einzuwenden eine defekte Zelle in einem Pack zu wechseln. Liegt die neue dann parallel zu einer alten, ist das auch kein Beinbruch.

Was sagst du denn zu dem was ich zitiert habe aus deinem verlinkten Thread? Die Sache, wo 18650er mit 14500er parallel geladen werden? Dürfte doch dann eigentlich gar nicht gehen... (Dass er sich bei der Ladezeit, die einzuplanen ist, verrechnet hat, lassen wir mal aussen vor)
Nochmal, der Grundton im verlinkten Thread ist: "Du kannst alle LiIo Einzelzellen (also jeweils gleiche Nennspannung natürlich), egal welche, parallel miteinander laden, ohne das was schlimmes geschieht. Du kannst ja drauf achten, dass die nicht mehr als 0,5V Abweichung haben; aber wenn doch ists auch nicht sooooo schlimm."


 Antworten

 Beitrag melden
22.10.2012 22:41
#9 RE: Warnung vor "Digibuddy 5401"-Lader für 18650er-Akkus
avatar

Mal ne blöde Zwischenfrage;
die Ladeschale kann man doch umlöten so dass die Akkus NICHT parallel geladen werden, oder bringt das nix aufgrund der Ladeelektonik ?


 Antworten

 Beitrag melden
22.10.2012 22:51
avatar  Omega
#10 RE: Warnung vor "Digibuddy 5401"-Lader für 18650er-Akkus
avatar

Zitat von Ratzfatz im Beitrag #9
Mal ne blöde Zwischenfrage;
die Ladeschale kann man doch umlöten so dass die Akkus NICHT parallel geladen werden, oder bringt das nix aufgrund der Ladeelektonik ?


Man könnte eine Ladeschale tot legen dann kann man ganz normal einen Akku Laden wenn ich das so richtig gesehen habe aber 2 Akkus wird da auf keinen fall gehen und so wie ich das gelesen habe würde ich dieses Ladegerät auch nie benutzen alleine wenn ich die Ladekurve sehe und was das Ladegerät da mit den Akkus macht

Meine VD´s: Kayfun V2, V3.1 Gamma & Mini V2.1, Surface, GLV, RTA, Mini-SW, Bullet, Oddy
Meine AT´s: div. GennyPenny Geräte, EpicStorm, Vmax, Vamo, CVI, eVic, Steam-Reaper DNA

GennyPenny Bastler. Sie passen fast überall rein!
Hier der Beweis: Geburt eines Bottemfeeders nach dem Tode zweier VMAX


 Antworten

 Beitrag melden
22.10.2012 23:08 (zuletzt bearbeitet: 22.10.2012 23:23)
#11 RE: Warnung vor "Digibuddy 5401"-Lader für 18650er-Akkus
avatar
Akku-Sommelier

Zitat von Ratzfatz im Beitrag #9
Mal ne blöde Zwischenfrage;
die Ladeschale kann man doch umlöten so dass die Akkus NICHT parallel geladen werden, oder bringt das nix aufgrund der Ladeelektonik ?

Wie Omega schon schrieb könnte man einen der beiden Schächte tot legen, indem man das Drähtchen, das die Plus-Kontakte der beiden Akkuschächte überbrückt, durchtrennt. Es geht dann noch der Schacht, an dem das rote Kabel angelötet ist, welches zum + Kontakt des Ladeeinsatzes führt:





Anders kannste nix umlöten, da der Digibuddy nun mal nur einen 1-Kanal-Ausgang hat - die 3 PINs an den Digibuddy-Ladeschalen sind "Akku +", "Akku -" und "Control" (Multifunktionspin, der diversen Auslese- und Steuerzwecken an Handy- und Camcorder-Akkus dient, für die der Digibuddy ja eigentlich konzipiert ist).

Ehrlicher wäre gewesen, Digibuddy hätte von Anfang an die Ladeschale als 1x 18650-Schale ausgefertigt, da das Grundgerät nun mal keine zwei Akkuzellen getrennt ansteuern kann.


Was man nach der o.g. Modifikation hätte wäre ein jedenfalls anwendersicherer Lader (wobei man auch einfach 1 Schacht zukleben oder schlichtweg nicht benutzen könnte ;))..

..mit netten LCD-Display, wobei das Ladeverfahren immer noch kein CC/CV, sondern auf Trustfire-Niveau ist. Da der Digibuddy aber korrekt terminiert noch akzeptabel (wenn man denn die Akkus anschließend entnimmt, denn diese Puls-Erhaltungsladung gefällt mir gar nicht), aber insgesamt für die Akkus in Punkto Lebensdauer und Effizienz der Ladung nicht das Gelbe vom Ei.


 Antworten

 Beitrag melden
22.10.2012 23:27
#12 RE: Warnung vor "Digibuddy 5401"-Lader für 18650er-Akkus
avatar

Hm versteh jetzt nicht den Sinn des ´totlegens wenn ich nur 1 Akku laden würde, dann bleibt ebend ein Schacht leer, welcher wäre doch Egal !


 Antworten

 Beitrag melden
22.10.2012 23:29
#13 RE: Warnung vor "Digibuddy 5401"-Lader für 18650er-Akkus
avatar
Akku-Sommelier

Zitat von Self-E-Steam im Beitrag #8
Für mich gibt es da eigentlich ehrlich gesagt nur einen einzigen Punkt, der mir bei den Parallelschacht aufstößt.
Denn bei vielen anderen Geräten, bei denen die Schächte unabhängig laufen, kommt am Akku immer der volle Ladestrom an. Bei diesem Gerät hier nicht. Das heisst, legt der Nutzer zwei Akkus ein, muss er auch die doppelte Ladezeit einrechnen (mal von genau gleichen Akkus ausgegangen). Dass das nicht erwähnt wird, würde mir als Kunde sauer aufstoßen.
Alles andere nicht.

Gut, dann werden wir uns in dem Punkt nicht einer Meinung, ist ja keine Katastrophe.

Ich bin der Ansicht, daß bei dieser Form der Parallelschaltung im Lader bei zu großen Ladestands-Unterschieden wirklich "ungesunde" Ströme vom volleren in den leeren Akku fließen. Oder besser gesagt: Wir haben es nachgemessen, und die Messergebnisse bewerte ich als "ungesund".


Zitat
Und ja Modellbauer laden auch Zellen mit unterschiedlichem Ladestand parallel. Wenn man es kann ist nämlich nichts dagegen einzuwenden eine defekte Zelle in einem Pack zu wechseln. Liegt die neue dann parallel zu einer alten, ist das auch kein Beinbruch.


Ihr Modellbauer mißhandelt eure Zellen sowieso jenseits jegwelcher Spezifikation ;)..


Zitat
Was sagst du denn zu dem was ich zitiert habe aus deinem verlinkten Thread? Die Sache, wo 18650er mit 14500er parallel geladen werden? Dürfte doch dann eigentlich gar nicht gehen... (Dass er sich bei der Ladezeit, die einzuplanen ist, verrechnet hat, lassen wir mal aussen vor)


Natürlich geht das, hab ich doch gar nicht anders behauptet.

Hauptsache, sie haben keine große Ladestandsdifferenz zu Ladebeginn.


Zitat
Nochmal, der Grundton im verlinkten Thread ist: "Du kannst alle LiIo Einzelzellen (also jeweils gleiche Nennspannung natürlich), egal welche, parallel miteinander laden, ohne das was schlimmes geschieht. Du kannst ja drauf achten, dass die nicht mehr als 0,5V Abweichung haben; aber wenn doch ists auch nicht sooooo schlimm."


Stimmt vollkommen bis zu dem Punkt "dass sie nicht mehr als 0,5V Abweichung haben", das sehe ich wie gesagt wesentlich vorsichtiger, ich finde 0,5V zu hoch gegriffen als allgemeine Aussage.


 Antworten

 Beitrag melden
22.10.2012 23:31 (zuletzt bearbeitet: 22.10.2012 23:44)
#14 RE: Warnung vor "Digibuddy 5401"-Lader für 18650er-Akkus
avatar
Akku-Sommelier

Zitat von Ratzfatz im Beitrag #12
Hm versteh jetzt nicht den Sinn des ´totlegens wenn ich nur 1 Akku laden würde, dann bleibt ebend ein Schacht leer, welcher wäre doch Egal !

Örm, wäre quasi nur eine Sicherheitsmaßnahme.


Es ist jedenfalls unmöglich mit dem Digibuddy 5401 - auch nicht durch Umbau an der Ladeschale - 2 Akkus unabhängig voneinander zu laden, wenn dies deine Frage war.

Die Ladeelektronik ist nur 1-Kanal.

Der 3 Pin an der Ladeschale ist kein zweiter Ladekanal, sondern der von Handy- und Camcorderakkus (für die der Digibuddy ja eigentlich konzeptioniert ist) bekannte "3. Multifunktionspin", der bei den Geräte-Akkus, die i.d.R. neben der eigentlichen Zelle noch weitere Bauteile enthalten, diversesten Auswert- und Steuerzwecken dient.


Du kannst auf eigenes Risiko in der 18650er-Schale vom Digibuddy 2 Akkus gleichzeitg Laden in Parallelschaltung - eben weil nicht anders möglich -, wobei diese dann nach meinem Dafürhalten möglichst identischen Ladestand haben sollten

"Bis 0,5V Unterschied" halte ich persönlich nicht für tolerabel, weil uns wie gesagt zwei um lediglich 0,4V abweichende Sanyo IMR 18650 1600mAh bereits knapp über 10A "Initial-Ausgleichs-Stromfluss" zwischen den Zellen in der Digibuddy-Ladeschale beschert haben (natürlich mit dann sinkender Tendenz bis die Zellen angeglichen waren, was aber schon eine Weile dauert). Bei einem höherkapazitiveren Misch-IMR oder gar einem ICR wäre der Stromfluss wegen der höheren Innenwiderstände bei gleicher Abweichung geringer gewesen, wobei hier aber der "aufnehmende" Akku wegen den geringeren tolerablen Ladeströmen unter Umständen für den Zeitpunkt nicht weniger leidet.


 Antworten

 Beitrag melden
22.10.2012 23:34
#15 RE: Warnung vor "Digibuddy 5401"-Lader für 18650er-Akkus
avatar

Ja genau das wäre meine nächste Frage gewesen, aber hast ja schon mit dem CTRL Signal beantwortet.
Somit hat sich das Teil auch für mich erledigt *gg


 Antworten

 Beitrag melden
22.10.2012 23:47
avatar  Self-E-Steam ( gelöscht )
#16 RE: Warnung vor "Digibuddy 5401"-Lader für 18650er-Akkus
avatar
Self-E-Steam ( gelöscht )

Nene Sabbel, wir beide kommen wohl echt nicht auf einen gemeinsamen Nenner, was?
Aber sicher mal irgendwann bei irgendeinem Dampfertreffen

Aber nochmal zur Überlegung. Wir sind uns ja jetzt in dem Teil einig, dass es geht unterschiedliche Akkus mit verschiedenen Kapazitäten gleichzeitig zu laden.
Wenn da nun ein 14500er mit 800 mAh drin ist und ein 18650er mit 2200 mAh, die anfangs die gleiche Leerlaufspannung haben, was geschieht beim Laden?
Sagen wir mal wir laden mit 1C vom kleinen 14500er. Dann werden doch beide Akkus mit jeweils 400 mAh geladen. So weit ok? Dann ist der 14500er nach zwei Stunden voll und der 18650er lädt noch. Der kleine steht dann bereits bei 4,1 oder 4,2 Volt. Der grosse ist geschätzt erst bei vielleicht 3,6 oder 3,7 Volt. Du siehst worauf ich hinaus will, oder? Wann die Differenz auftritt, dürfte egal sein, wenn eine Differenz denn gefährlich wäre.

Und neeee wir belasten unsere Zellen nicht jenseits von Gut und Böse. Wenn da Dauerbelastungen von 40C (ergeben dann in den entsprechenden Bereichen mal schlappe 200 A) angegeben sind, dann fordern wir die auch ein. Und die (meisten) halten das auch und bleiben sogar weniger als handwarm. Wenns irgendwelche Zweimarkfuffzig Chinakracher sind, ja dann blähen die sich auch mal auf und werden heiss....
Das ist dann aber eher Schuld des Piloten. Denn wer dann meint bei einem 1000 Euro Heli gerade am Akku sparen zu müssen, und dann noch hart zu fliegen, hat es nicht anders verdient, als dass ihm der Akku die Grätsche macht.


 Antworten

 Beitrag melden
23.10.2012 00:00 (zuletzt bearbeitet: 23.10.2012 00:00)
#17 RE: Warnung vor "Digibuddy 5401"-Lader für 18650er-Akkus
avatar
Akku-Sommelier

Zitat von Ratzfatz im Beitrag #15
Ja genau das wäre meine nächste Frage gewesen, aber hast ja schon mit dem CTRL Signal beantwortet.
Somit hat sich das Teil auch für mich erledigt *gg

Wer was mit blinkenden Zustandsanzeigen möchte, kann ja mit dem neuen Sysmax i2 liebäugeln, ist ganz gut:

Sammelthread Sysmax / Nitecore Intellicharge i4 und i2
(#4)


Hat aber nur eine fixe Ladestromeinstellung von 500mA. Bei 18650ern muss man also etwas geduld mitbringen.


 Antworten

 Beitrag melden
23.10.2012 00:13 (zuletzt bearbeitet: 23.10.2012 00:17)
#18 RE: Warnung vor "Digibuddy 5401"-Lader für 18650er-Akkus
avatar
Akku-Sommelier

Zitat von Self-E-Steam im Beitrag #16
Nene Sabbel, wir beide kommen wohl echt nicht auf einen gemeinsamen Nenner, was?
Aber sicher mal irgendwann bei irgendeinem Dampfertreffen

Bestimmt :)!


Zitat
Aber nochmal zur Überlegung. Wir sind uns ja jetzt in dem Teil einig, dass es geht unterschiedliche Akkus mit verschiedenen Kapazitäten gleichzeitig zu laden.


Ja.


Zitat
Wenn da nun ein 14500er mit 800 mAh drin ist und ein 18650er mit 2200 mAh, die anfangs die gleiche Leerlaufspannung haben, was geschieht beim Laden?


Es wird eine "Gesamt-Zelle" von 3200mAh geladen.. Wenn die Leerlaufspannung anfangs gleich war, kommt es auch nicht zu "Ausgleichs-Strom-Flüssen", die mir ja Sorge bereiten.


Zitat
Sagen wir mal wir laden mit 1C vom kleinen 14500er. Dann werden doch beide Akkus mit jeweils 400 mAh geladen. So weit ok?


Ja.


Zitat
Dann ist der 14500er nach zwei Stunden voll und der 18650er lädt noch. Der kleine steht dann bereits bei 4,1 oder 4,2 Volt. Der grosse ist geschätzt erst bei vielleicht 3,6 oder 3,7 Volt.


Soweit würde es aber nicht kommen, der 18650er saugt den 14500er immer wieder mit "leer", da wir hier ja 3 Spannungspotentiale haben (Akku 14500, Akku 18650, Lader), die sich ausgleichen wollen. Oder in physikalischen Gesetzen gesprochen: Der Stromfluss vom Lader durch die parallelgeschalteten Akkus verteilt sich zuungunsten des 14500ers, solange der 18650er noch den niedrigeren Ladestand hat (was wiederum über die Widerstände erklärbar ist usw.), und das geschieht ständig, fließend.

Im Endeffekt gehen die Akkus also "spannungssynchron" hoch.


Zitat
Und neeee wir belasten unsere Zellen nicht jenseits von Gut und Böse. Wenn da Dauerbelastungen von 40C (ergeben dann in den entsprechenden Bereichen mal schlappe 200 A) angegeben sind, dann fordern wir die auch ein. Und die (meisten) halten das auch und bleiben sogar weniger als handwarm. Wenns irgendwelche Zweimarkfuffzig Chinakracher sind, ja dann blähen die sich auch mal auf und werden heiss....
Das ist dann aber eher Schuld des Piloten. Denn wer dann meint bei einem 1000 Euro Heli gerade am Akku sparen zu müssen, und dann noch hart zu fliegen, hat es nicht anders verdient, als dass ihm der Akku die Grätsche macht.


;)

Aber "ihr" geltet bei Akkugroßhändlern als "beratungsresistent", wusstet ihr das ?


 Antworten

 Beitrag melden
23.10.2012 00:55
avatar  Self-E-Steam ( gelöscht )
#19 RE: Warnung vor "Digibuddy 5401"-Lader für 18650er-Akkus
avatar
Self-E-Steam ( gelöscht )

Sind "wir" echt so schlimme Finger?

Die Sache mit den drei Spannungspotentialen ist jetzt aber mal interessant.
Wie habt ihr denn eure Messung durchgeführt, bei der die starken Initialströme auftraten? Trocken oder direkt im Ladebetrieb; also Schale aus dem Lader entnommen oder?
Könnte das eventuell was an den Initialströmen ändern, wenn man den zweiten Akku erst einlegt, wenn der erste bereits lädt? Dass du aber keine wirkliche Lust verspürst da nochmal messtechnisch was zu versuchen, kann ich aber nachvollziehen.

Ich bin aber doch auch der Ansicht, dass hier zumindest Flickschusterei betrieben wurde mit der Ladeschale. Das Gerät hat diesen dritten Anschluss nicht umsonst, sei es nun als Balancer bei zweizelligen Akkus oder als Signalschnittstelle von irgendwelcher Schutzelektronik im Akku. Da einfach irgendwas drauf zu brücken ist sicher nicht im Sinne des Erfinders gewesen. Und ja, DAS disqualifiziert auch in meinen Augen das Gerät bzw die zumindest die Ladeschale für unsere Zwecke.


 Antworten

 Beitrag melden
23.10.2012 01:28
avatar  Self-E-Steam ( gelöscht )
#20 RE: Warnung vor "Digibuddy 5401"-Lader für 18650er-Akkus
avatar
Self-E-Steam ( gelöscht )

Kann oben leider nichts mehr ändern.
Die vermurkste Ladeschale könnte auch der Auslöser für die lustigen Ladekurven sein.
An der Stromstärkenkurve siehst du ja sehr schön, dass der Lader in sehr regelmässigen Abständen Messungen durchführt und dafür kurzzeitig den Ladestrom runterfährt. Das sieht bei den grossen Ladern genau so aus. Eigentlich lässt dies sogar in meinen Augen auf eine recht anständig programmierte Software schliessen.

Also eventuell hätte der Lader sogar tatsächlich auch für Dampfer Potential, nur die Ladeschale macht dies zu Nichte. Die ist definitiv FALSCH gelötet worden. Wäre sie aber richtig gelötet und würde somit das tun, wozu sie gedacht ist, käme das Gerät in der Kombination noch weniger für Damfer in Frage. Denn dann würde das Gerät nämlich wirklich einen zweizelligen Akku sehen und auch beim Laden Balancieren. Und dann kämen hier die selben Regeln wie bei dem Akku-Stacking zur Anwendung. Bei 18650ern aber irgendwie schwer umzusetzen.


 Antworten

 Beitrag melden
23.10.2012 03:25 (zuletzt bearbeitet: 23.10.2012 04:02)
#21 RE: Warnung vor "Digibuddy 5401"-Lader für 18650er-Akkus
avatar
Akku-Sommelier

Zitat von Self-E-Steam im Beitrag #19
Die Sache mit den drei Spannungspotentialen ist jetzt aber mal interessant.
Wie habt ihr denn eure Messung durchgeführt, bei der die starken Initialströme auftraten? Trocken oder direkt im Ladebetrieb; also Schale aus dem Lader entnommen oder?

Trocken.


Zitat
Könnte das eventuell was an den Initialströmen ändern, wenn man den zweiten Akku erst einlegt, wenn der erste bereits lädt?


Kaum. Ich glaube das ohmsche Gesetz schert sich darum nicht viel :).


Zitat
Dass du aber keine wirkliche Lust verspürst da nochmal messtechnisch was zu versuchen, kann ich aber nachvollziehen.


Wir danken für dein Verständnis. Diese Edelsicherungen sind wirklich verdammt teuer .



Zitat
Ich bin aber doch auch der Ansicht, dass hier zumindest Flickschusterei betrieben wurde mit der Ladeschale. Das Gerät hat diesen dritten Anschluss nicht umsonst, sei es nun als Balancer bei zweizelligen Akkus oder als Signalschnittstelle von irgendwelcher Schutzelektronik im Akku. Da einfach irgendwas drauf zu brücken ist sicher nicht im Sinne des Erfinders gewesen. Und ja, DAS disqualifiziert auch in meinen Augen das Gerät bzw die zumindest die Ladeschale für unsere Zwecke.


Zu dem dritten Pin:


Das Konzept des Laders ist ja, unzählige verschiedene LiIon Digicam- und Camcorderakkus laden können zu wollen, und zwar 1s oder 2s-Konfigurationen (also 3,7 bzw 7,4V LiIon-Akkupacks).

Dafür gibt es halt das Konzept mit dem wechselbaren Ladeschalen - für jeden herstellerspezifischen Akkutyp eine -, bei denen die wirklich mißratene 2x 18650er-Ladeschale ja nur eine von glaube ich über 150 angebotenen Modellen ist.


Der "3. Pin" (zum Laden bräuchte es ja eigentlich nur 2 - "Akku +" und "Akku -" eben), wie er bei abgeschlossenen Handy oder Kamera-Akkus zu finden ist, dient meines Wissens herstellerunterschiedlich ganz verschiedenen Zwecken: Teils liegt da ein Temperaturwiderstand drauf, teils nur ein Widerstand gegen Masse als "Battery size indicator" für den Lader, teils werden anderweitige Schaltungen in dem Akku angesteuert oder abgefragt. Da hat jeder Hersteller sein eigenes Konzept.

Da dieser Lader mit derselben Schaltung über 150 verschiedene Kamera-Akkutypen laden können will, muss er den 3. Pol wohl oder übel in den Ladeschalen durchschleifen (was er ja auch tut), denn sicherlich gibts den einen oder anderen Akku, in dem eine Elektronik verbaut ist, der nicht lädt, wenn nicht an PIN 3 dieses oder jenes geschieht.


Wie der Digibuddy das schafft, es da allen Akkus recht zu machen und warum bei der 18650er-Ladeschale nun gerade + auf den 3. PIN gebrückt wurde, weiß nur Digibuddy - vielleicht ist das ja irgendein "Erkennungsmerkmal" für die Ladeelektronik (PIN3 gegen Akku + mach dies, PIN3 gegen GND mach das, PIN3 offen mach jenes..).


Das Gerät genießt bei Kamerafreunden wohl einen ganz guten Ruf, wogegen ich jetzt gar nicht anreden will - ich kann verstehen, daß in diesem Bereich das Wechselschalen-Konzept eine feine Sache ist, wenn man mit vielen verschiedenen Kamera-Akkutypen handtieren muss, und wer weiß, ob die Original-Lader der Hersteller ein korrektes CC/CV-Verfahren machen..

Nur die 18650er-Ladeschale war in der existierende Form eine absolut dumme Idee.


Zitat von Self-E-Steam im Beitrag #20
Kann oben leider nichts mehr ändern.
Die vermurkste Ladeschale könnte auch der Auslöser für die lustigen Ladekurven sein.
An der Stromstärkenkurve siehst du ja sehr schön, dass der Lader in sehr regelmässigen Abständen Messungen durchführt und dafür kurzzeitig den Ladestrom runterfährt.

Richtig, und zwar genau immer dann, wenn das Display die Spannungsanzeige aktualisiert. Möglicherweise geht es hier hauptsächlich um die Display-Schaltung.


Zitat
Das sieht bei den grossen Ladern genau so aus.


Nicht bei allen, manche messen so, andere kriegen es auch anders hin..


Zitat
Eigentlich lässt dies sogar in meinen Augen auf eine recht anständig programmierte Software schliessen.


Eine gewisse Intelligenz steckt in dem Ding, leider wurde die auf eine "tolle" Display-Anzeige verbraten statt auf eine ordentliche CC/CV-Ladekurve..

Und es ist und bleibt ein Einkanal-Lader..


Zitat
Also eventuell hätte der Lader sogar tatsächlich auch für Dampfer Potential,...


Sehe ich ohne CC/CV-Ladeverfahren noch nicht :(.


Zitat
nur die Ladeschale macht dies zu Nichte. Die ist definitiv FALSCH gelötet worden. Wäre sie aber richtig gelötet und würde somit das tun, wozu sie gedacht ist, käme das Gerät in der Kombination noch weniger für Damfer in Frage. Denn dann würde das Gerät nämlich wirklich einen zweizelligen Akku sehen und auch beim Laden Balancieren.


Wenn man bedenkt, wie unterschiedlich der "3. Pin" bei diversen Akkuherstellern (Kameraakkus) verwendet wird und sich den Preis des Geräts betrachtet, überschätzt du es vielleicht gerade ein wenig :).

Ich glaube nicht, daß der Digibuddy-Lader mit einer umgelöteten 18650er-Schale einen 2s-Akku balancieren könnte. Ich denke etwaige zusätzlich nötige Elektronik für solche Fälle wird, wenn überhaupt, in die jeweiligen Ladeschalen verlagert, ansonsten so einfachst wie möglich durchgeschleift, wie bei der 18650er-Schale zu sehen.

Und dann .. wärs für die Dampferwelt auch wieder ziemlich irrelevant, wie du schon anmerkst.


Bisher sehe ich hier aus "Dampfersicht" effektiv vom Verhalten der Schaltung her nur einen sehr gewöhnlichen 1-Kanal-Lader, der als vermeintlicher 2-Kanal-Lader verkauft wird, mit nem netten Display, ohne CC/CV-Ladekurve und mit LiIons nicht wirklich zuträglicher, gepulster Erhaltungsladung im Anschluß an den Ladevorgang..


 Antworten

 Beitrag melden
26.11.2012 16:23
#22 RE: Warnung vor "Digibuddy 5401"-Lader für 18650er-Akkus
avatar
Akku-Sommelier

Wegen Anfragen:


Ich weiß nicht, woher die Behauptungen im Netz rühren, der Digibuddy 5401 würde ein CC/CV-Ladeverfahren anwenden.

Was wir gemessen haben ist etwa "nicht ganz CC/CV", sondern hat überhaupt nichts mit CC/CV gemein. Der Ladestrom wird nicht konstant gehalten, sondern fällt stupide - im Endeffekt das gleiche Verfahren wie beim Trustfire TR-001; geladen wird mit einer strombegrenzten Spannungsquelle, das ist von CC/CV so weit entfernt wie irgend möglich.


Und ja, eine - auch pulsweise - Erhaltungsladung im Anschluss an den Ladevorgang ist für LiIon-Akkus sehr schädlich:

Zitat von http://batteryuniversity.com/learn/artic...m_ion_batteries
Li-ion cannot absorb overcharge, and when fully charged the charge current must be cut off. A continuous trickle charge would cause plating of metallic lithium, and this could compromise safety. To minimize stress, keep the lithium-ion battery at the 4.20V/cell peak voltage as short a time as possible.


 Antworten

 Beitrag melden
26.11.2012 18:32 (zuletzt bearbeitet: 26.11.2012 19:25)
#23 RE: Warnung vor "Digibuddy 5401"-Lader für 18650er-Akkus
avatar

Zitat von SabbelMR im Beitrag #22
Wegen Anfragen:


Ich weiß nicht, woher die Behauptungen im Netz rühren, der Digibuddy 5401 würde ein CC/CV-Ladeverfahren anwenden.

. Der Ladestrom wird nicht konstant gehalten, sondern fällt stupide - im Endeffekt das gleiche Verfahren wie beim Trustfire TR-001;


Was mich als technischen Laien interessiert: was versteht man unter stupidem Fallen von Strom?
MfG
Hardcoresteamer


 Antworten

 Beitrag melden
26.11.2012 19:31
#24 RE: Warnung vor "Digibuddy 5401"-Lader für 18650er-Akkus
avatar
Schizo-Paranoider MODDER

Ich verstehe darunter das wieder ein ca. 10-15 Jahre altes Ladegerät Elektronik Design, welches eigentlich für die fossilen NickelCadmium aller höchstens die Generation danach MetallHydrid gedacht war etwas umgefrickelt wurde, das es statt 1.2V jetzt 4.2V rauswirft und so LiIon Zellen (die es damals noch nicht gab) irgendwie vollgemacht werden.

Das ist so als wenn ich nen Nagel durch die durchgebrannte Haussicherung kloppe.
Hey was stört mich das, geht doch jetzt wieder alles

Gut das ihr 1600er sanyos genommen habt welche durch die geringe Kapazität automatisch robuster sind.
Ich stelle mir gerade die Kombination einer Panasonic CH (voll) mit einer Yiklik Jukuhu 5200mA (leer) vor.
Da kriegen beide ne Klatsche und die Wahrscheinlichkeit das yiklik mal Stumpf im Lader abfackelt ist verdammt hoch.

Ich glaube ich schmeisse mein WP2 weg und lade jetzt einfach mit einem 5V Netzteil mit Widerstand davor um auf 4.2V ist doch alles nicht so genau zu nehmen, Akku wird so auch irgendwie voll.


 Antworten

 Beitrag melden
26.11.2012 19:31 (zuletzt bearbeitet: 26.11.2012 19:45)
#25 RE: Warnung vor "Digibuddy 5401"-Lader für 18650er-Akkus
avatar
Akku-Sommelier

Li-Ion Akkus sollen laut Herstellern in einem zweistufigen Ladeverfahren beladen werden das sich "CC/CV" nennt.

Hierbei wird der Akku in einer ersten Phase mit konstantem Strom (bei steigender Spannung) und anschließend in einer zweiten Phase mit konstanter Spannung (unter fallendem Strom geladen), bis schließlich der Ladevorgang bei einem bestimmten gemessenen Rest-Strom endgültig (!) zu beenden ist ("Terminierung").


Nur bei Einhaltung dieses Ladeverfahrens kann der Hersteller die Sicherheit, Leistungsfähigkeit und Langlebigkeit seiner Akkus garantieren.


Nun erfordert die Realisierung dieses Ladeverfahrens eine etwas kompliziertere Schaltung, die so ca. 0.75$ an entscheidender Stelle an Bauteilen kosten würden.

Das ganze geht natürlich auch primitiver mit Bauteilen an entscheidender Stelle im Wert von 0.10$. Dann springt halt ein Ladegerät heraus, daß den Akku "irgendwie" belädt - Akkus nehmen immer Ladung auf, die man ihnen anbietet.

Die einfachste denkbare Schaltung ist den Akku direkt an ein Netzteil anzulegen, das 4.2V Ausgangsspannung liefert. Genau dies passiert bei den meisten einfachen Ladern.

Anfangs wird ein sehr hoher Strom zwischen Lader und Akku fließen, da der Potentialunterschied maximal ist. Begrenzt wird dieser Strom durch das Netzteil. Je mehr sich die Potentiale angleichen, also je voller der Akku wird, desto niedriger wird der fließende Strom, bis am Ende kaum noch Strom fließt, aber immer noch ein wenig. Zu einer wirklichen Abschaltung des Ladevorgangs kommt es nicht, da die dafür notwendigen Mehrkosten von ein paar Cent an Bauteilen eingespart wurden.

Der Akku wird mit "Flüsterstrom" also unendlich lange weitergeladen, und genau dies ist für LiIon-Akkus einfach nur quälend und bedingt eine immense verfrühte Akkualterung.


Der "Digibuddy"-Lader stellt sich noch blöder an:

Dort hat man sich auch einen Konstantstromquellen-Baustein im Wert von ein paar Cent gespart, mit dem das "vorgeschriebene" zweistufige CC/CV-Verfahren geboten hätten werden können.

Aber ein IC im Lader sorgt für die Abschaltung des Ladestroms, sobald nur noch ein bestimmter Reststrom fließt.

Bis hierhin nicht optimal, aber akzeptabel.


Dann aber geht der Lader in eine gepulste Erhaltungsladung über, die zwar bei NiMH / NiCd-"Haushaltsakkus" unter bestimmten Umständen Sinn macht, aber im LiIon-Bereich absolut kontraproduktiv und akkuschädigend ist! Der Akku leidet in jeder Minute, die er nach der Anzeige "voll" noch in diesem Ladegerät verbleibt.

Da gepulste Erhaltungsladung bei LiIon-Akkus das chemische Ausfällen metallischen Lithiums bedingen kann (und man weiß vielleicht noch aus dem Chemieunterricht, wie reaktive diese Elemente sind..) ist das sogar ein potentielles Sicherheits-, und nicht nur ein Akkuschädigungs-Problem.


 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!
Auswahl Marktübersicht