Frage zum wickeln, Watt, Dampfentwicklung

10.09.2016 01:46 (zuletzt bearbeitet: 10.09.2016 01:49)
#1 Frage zum wickeln, Watt, Dampfentwicklung
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Hallo zusammen,

ich habe jetzt einige Tabellen, Berichte, Blogs, Videos angeschaut, komme aber nicht wirklich klar.

Kurz zu meiner Ausgangssituation:
Bin MTL-Dampfer
Möchte selber wickeln
Suche meine perfekte Einstellung bzw. will verstehen warum, weshalb und wie das funktioniert.

Beispiel:
Akkuträger: Pico 75W
Verdampfer: FeV3
Draht: von 0,16 - 0,5 Kanthal A1 alles vorhanden

Mit welchem Draht ich welche Wicklung machen muss um auf einen gewissen Ohmwert zu kommen, weiß ich. Bzw. kann ich mir über einige Tools errechnen. Keine Ahnung ob ich das Tool nennen darf.

Jetzt zu meinen Fragen:
Warum ist für MtL-Dampfer ein hoher >1,2 Ohm Wert wichtig?
Wird nicht der Zugwiderstand über die Zu-Luft geregelt?

Warum sollte man mit hohen Widerstand nur in einem Bereich bis zu 12-15Watt dampfen?
Mach ich ansonsten die Wicklung kaputt bzw. evtl. sogar den Akkuträger?
Könnte man dennoch die Wattzahl erhöhen? Wo liegen die Vor-und Nachteile?

Ich bin nicht so der "Dampffetischist". Bedeutet, ich muss nicht so viel Dampf auspusten. Möchte natürlich den Geschmack und Flash trotzdem haben.
Ist das irgendwie möglich? Oder steht der Geschmack unwiderruflich mit der Dampfmenge im Einklang?
Hatte mir das so gedacht, dass ich zu Hause etwas mehr Watt einstelle, da dort der Dampf niemanden stört und im Büro die Wattzahl so tief wie möglich einstelle, um damit weniger Dampf zu erzeugen.

Ich hoffe in diesem Bereich des Forums nicht allzu falsch zu sein und erhoffe mir Erkenntnisse.
Selbstverständlich werde ich unterschiedliche Wicklungen ausprobieren. Möchte das ganze Thema aber verstehen.

€: Falls sich einige fragen warum nicht einfach ausprobiere, die Pico ist noch im Zulauf


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10.09.2016 06:39
#2 RE: Frage zum wickeln, Watt, Dampfentwicklung
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Hier....kennst du Philgood schon.. ?
Das Video erklärt ganz gut das Zusammenspiel zwischen Watt...Ohm...Ampere....
Auch seine anderen Videos sind sehr informativ ;-)

https://youtu.be/L6bYH9KsV0Q


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10.09.2016 07:17 (zuletzt bearbeitet: 10.09.2016 07:21)
#3 RE: Frage zum wickeln, Watt, Dampfentwicklung
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Alles gute Fragen. 8)

Ich lass den Wicklungswiderstand erst einmal weg und geh gleich nochmal darauf ein.
Im Prinzip ist das Verhältnis von Leistung, transportierter Luft und Liquidnachfluss entscheidend. Die eingestellte Leistung macht die Wicklung heiß, Nachfluß und Luftzug kühlen sie ab. In einem gewissen Rahmen kann man bei gleichbleibendem Nachfluss und Luftzug durch die Leistung die Temperatur des Dampfes regulieren, wird die Wicklung aber zu heiß für den Nachfluss, gibt es einen dryhit; wird sie zu heiß für den Luftzug, verkocht das Liquid auf der Wicklung.
Das sind einfach physikalische Grenzen, die bedingen, dass man Verdampfer mit sehr hohem Zugwiderstand lieber nicht mit mehr als 15W (manche bevorzugen sogar 8W, ich selbst mag aber auch ein wenig Dampf und 15W gehen sogar in einem selbstgewickelten Mini Protank) betreibt. Der Nachfluss ist oder sollte zumindest bei Unterdrucksystemen an den Luftzug gekoppelt sein und bei hohem Zugwiderstand meist sehr begrenzt, damit nicht jeder Zug die Verdampferkammer flutet (der FEV funktioniert allerdings etwas anders).

Zum Wicklungswiderstand beim regulierten Dampfen:
Der Widerstand ist beim regulierten Dampfen für die Temperatur der Wicklung erst einmal von zweitrangiger Bedeutung. Er wirkt sich ausschließlich darauf aus, wie "träge" die Wicklung und wie groß oder klein die Oberfläche ist, auf der das Liquid verdampft wird.
Die Oberfläche des Drahtes kann sich auf den Geschmack und die Dampfmenge auswirken, die Trägheit der Wicklung beeinflusst, wie schnell oder langsam die Wicklung "anspringt" und sich auch wieder abkühlt.
In Extremfällen hat man entweder eine sehr nervöse Wicklung, oder eine, bei der in den ersten Sekunden des Zuges gar nichts kommt, die dann nach dem Zug aber noch einige Sekunden vor sich hin brutzelt.
Wie auch bei der Leistung gibt es meist einen vedampferabhängigen Sweetspot.

Meine beiden Alltagsdampfen als Beispiele (beide MzL):

1. Rose v2-s:
- etwa 1,6-1,8mm Luftdurchlass
- vergleichsweise kleine Löcher für den Liquidtransport (aber perfekt abgestimmt auf den Zugwiderstand)
- betrieben mit AWG 27er Kanthaldraht bei 1,2 Ohm und 15W

2. UTA2:
- etwa 3mm Luftdurchlass
- riesiege Löcher für den Liquidnachfluss (eher etwas überdimensioniert für den Zugwiderstand, was zwar für einen sehr satten, dichten Dampf sorgt, wenn man bei der Einstellung nicht sehr genau ist, leicht aber auch zu Kammerfluten und Blubbern führen kann.)
- betrieben mit einer 0,7 Ohm Claptoncoil bei 25W

So viel erst einmal. Grüße!


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10.09.2016 09:55 (zuletzt bearbeitet: 10.09.2016 10:05)
#4 RE: Frage zum wickeln, Watt, Dampfentwicklung
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Zitat
Warum ist für MtL-Dampfer ein hoher >1,2 Ohm Wert wichtig?



Relikt aus der dampferischen Steinzeit.... Meine Kayfune Light wickel ich schon lange weit unter 1 Ohm als Backenhörnchen und mit TC ist das oft ein Muss. Wenn du mal mit verschiedenen Drahtsorten arbeiten solltest, die haben auch verschiedene Widerstände pro Meter. Je nach Mat. und Dicke des Drahtes kann ich nicht immer auf 1 Ohm und grösser kommen. Je nach Material und Dicke,ist auch das Verhalten des Drahtes nicht identisch.

Kaputt machst du nix wenn du bei hohen Ohm Werten auf grosse Wattzahlen gehst, obs dir dann schmeckt, kannst du selber testen. Je nach AT gibts auch elektronische Einschränkungen.

Wenn du das Optimum für dich suchst, wirst du selber rausfinden sollen, wlcher Draht, Wicklung, Wicklungsart etc. am besten für dein Geschmacksempfinden ist. Die Geschmäcker sind arg verschieden, dafür gibts noch keine allgemein gültige Formel.

Informationen gesucht? Hier gibts das Lexikon: Dampfer Lexikon! Da gibts Informationen, z.b.
Welchen Akku für geregelten Akkuträger?


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10.09.2016 23:23
#5 RE: Frage zum wickeln, Watt, Dampfentwicklung
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@Magic_Smoke
Wickel einfach mal drauf los. Am besten mit was mitten drin, so 0,3 . Dann fange mit einer ganz niedrigen Leistung (ca. 8 Watt) an und erhöhe dann in zwei Watt Schritten bis es nicht mehr schmeckt. So merkst Du am besten wie sich die Leistung auswirkt. Das Spielchen kannst Du auch mit unterschiedlichen Drahtstärken machen. Du wirst dann feststellen das eben ein dünner Draht schneller reagiert wie ein dicker. Oder die Coil mal dick oder dünn machen. Mal mit viel oder wenig Windungen. Die Coil auch mal näher oder weiter von der Luftzufuhr einbauen.
Du fragst dich jetzt sicher was der ganze Aufwand soll. Was erzählt mir der Kasper da?
Alle diese Faktore haben Einfluss auf die Dampfentwicklung, den Geschmack und den Flash. Natürlich heisst das nicht, dass Du jetzt eine Wicklung nach der anderen bauen sollst. Aber die eigene Erfahrung ist eben durch nichts zu ersetzten.
Wir können Dir zwar erzählen das eine grosse Oberfläche mehr Dampf erzeugt (das hättest Du selber gewusst), nur muss das Ergebniss Deinen Vorstellungen entsprechen. Und das geht nur durch Probieren.
Warum habe ich bislang den Widerstand nicht erwähnt? Solange der Widerstand sich innerhalb der vom Akkuträger gesetzten Grenzen bewegt (Pico: 0,1 -3,5Ohm) ist es dem Gerät völlig Wurst was Du da gewickelt hast. 10 Watt bleiben 10 Watt egal ob bei 0,5 oder 1,5 Ohm. Nur werden sich die Coils unterschiedlich verhalten. Das hat dann aber was mit Drahtstärke, Durchmesser und Windungszahl zu tuen. Der Widerstand ist nur das Ergebniss davon.
Wenn Dir die Rumprobiererei Spass macht noch ein kleiner Tipp. Probier mal Edelstahl SS316, am besten GA26. Da kannst Du mit ein mit ein paar Klicks im Menü den Unterschied zwischen Leistungsregelung und Temperaturregelung testen (klappt aber nur bei Single Coil).
Ich kann Dir nur raten, mach keine Wissenschaft draus. Selbstwickeln ist in ersten Linie Erfahrungssache und Probieren geht über Studieren. Kaputt machen kannst Du nichts. Schlimmstenfalls verkokelt Dir eine Wicklung.
Natürlich ist die Theorie wichtig (Ohmsches Gesetz, Leistung). Nur steckt da nicht wirklich viel dahinter, um die paar Formeln zu verstehen braucht man kein Mathegenie zu sein. Aber mit dem Ohmschen Gesetz baust Du keine gute Wicklung, sondern nur mit Deiner Erfahrung.
Leistungsberechnung ist wichtig um zu wissen ob Dein Gerät und speziell die Akkus das mitmachen (selbst bei der Pico dürfen es schon 25-30A sein). Mehr aber auch nicht.
Und die Paralellschaltung von Widerständen wird halt dann wichtig wenn man mehr wie eine Coil hat. Damit man mit dem Gesamtwiderstand nicht unter die vom Gerät vorgegebene Untergrenze kommt.
In diesem Sinne.

Das Universum ist einfach nur eine Platzverschwendung.

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10.09.2016 23:56
#6 RE: Frage zum wickeln, Watt, Dampfentwicklung
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Hallo zusammen,

zuerst vielen Dank für die vielen Antworten, Erklärungen und Hilfestellungen.

Hatte heute meine erste Wicklung durchgeführt. Ein anderer Akkuträger, mit dem ich noch gar nicht rechnete, ist angekommen.
Der Kamry 30W V2 (7-30Watt)

Gewickelt hatte ich mit 0,32 Kanthal A1
8 Windungen über einen 3mm Bohrer. Hätte nach meinem Tool bei 1,69 Ohm landen sollen, angezeigt wir 1,6 Ohm.
Also damit bin ich schon mal zufrieden. Ich meine, dass das mit der Wicklung und den Ohm so einigermaßen gepasst hatte.
Wicklung sieht zwar nicht sonderlich gut aus aber sie funktioniert, spricht sie Dampft.
Für die erste Wicklung meines Lebens, klopfe ich mir mal selber auf die Schulter.

Gewickelt wurde auf dem FeV3.

Angefangen mit 7 Watt, dann hoch bis zu 11 Watt. Immer mal wieder probiert. So wirklich Glücklich bin ich nicht. Kann aber auch am Liquid liegen, dass es ,mir nicht schmeckt.
Werde morgen mal eine neue Watte einziehen und den Tank mit nem anderen, mir bekannten Liquid testen.
Werde auch andere Wicklungen, Draht schmaler, breiter, andere Ohmwerte mal austesten.
Werde sicherlich meine Kombi schon noch finden.

Was ich aber sehr interessant finde @hellsteamer , du sagst, dass die Ohmwerte auf einem geregelten Akkuträger nicht mehr so die große Rolle spielen.
Warum sagt dann z.B. ein Phillgood, dass er immer so zwischen 1,2 Ohm und 2 Ohm wickelt. So habe ich das zumindest aus seine Videos vernommen.
Andere Youtuber, Dampfen ausschließlich < 0,6 Ohm.

Ist das einfach Gewohnheit oder steckt da noch mehr dahinter?
Sprich könnte ich auch 0,5 Ohm mit 10 Watt Dampfen?
Was wären denn da die Vor- bzw. Nachteile?


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11.09.2016 00:27 (zuletzt bearbeitet: 11.09.2016 00:33)
#7 RE: Frage zum wickeln, Watt, Dampfentwicklung
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Klar kannst du auch eine 0,5 Ohm Wicklung mit 10 Watt Leistung betreiben. Du hast wohl nur Kanthal A1 oder?
Nimm einfach mal den 0,5er Draht und Vergleich das dann mit deiner jetzt Wicklung. Meine Prognose: Du wirst eher mehr Leistung benötigen, um glücklich zu sein, dicker Draht reagiert auch deutlich träger. Ich dampf grad mit 0,25mm Nife48 Draht mit 0,57 Ohm auf Kayfun light im Temp Modus. Bei 10 watt wird nur eine Temperatur von ca. 160 Grad erreicht. Ich bevorzuge 180 Grad bei dem liquid, da geh ich auf etwas über 15 Watt, dann passt das bei dieser Konstaltion..

PS: Der Nife48 ist ein Draht für TC, heisst er verändert seinen Widerstand desto wärmer er wird. Er kommt bei 180 Grad letztendlich auf ca. 0,9 Ohm.

Informationen gesucht? Hier gibts das Lexikon: Dampfer Lexikon! Da gibts Informationen, z.b.
Welchen Akku für geregelten Akkuträger?


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11.09.2016 01:08
#8 RE: Frage zum wickeln, Watt, Dampfentwicklung
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naja... der Widertand spielt beim geregelten Dampfen wirklich keine so große Rolle, weil du die Leistung entsprechend einstellen kannst, so das es für dich passt...

was ne Erklärung dafür ist, das manche Dampfer höhere Widerstände bevorzugen, ist schlicht die Eigenschaftz unserer Drähte, das dünnere einen höheren Widerstand haben als dickere:
so ne Verdampferkammer hat ja nu nicht eben massig Platz, daher verwendet man für hohe Widerstände dünnere Drähte als für niedrige Widerstände - nehmen wir mal den beliebten Kanthaldraht, da hat 1m 0,20er 44,2 Ohm und 1m 0,50er nur noch 7,1 Ohm. Der 0,50er Draht hat aber ne weit größere Oberfläche und dementsprechend kann der auch weit mehr Dampf machen, wenn der Liquidnachfluss und die Luftzufuhr dafür auch passen. Backedampfer brauchen nicht so viel Dampf und so viel Luftdurchsatz wie die die direkt auf Lunge dampfen, daher passt der dünnere Draht für ihre Bedürfnisse einfach besser als dicker Draht mit weniger Widerstand. Würdest du ne backendampftaugliche Wicklung aus dem 0,50er Draht bauen, bräuchtest du nur sehr wenige Windungen, damit nicht zuuu viel Dampf für deinen Bedarf produziert wird. Gucken wir uns mal deinen FeV an - der ist ja mehr ne Backendampfe... baust du da ne 8-Winderwicklung um 2.5mm aus 0,30er Kanthal drauf, biste bei ca. 1,6 Ohm und ca. 72mm² Oberfläche. Willst du jetzt eine vergleichbare Dampfmenge haben, brauchst du wieder etwa die gleiche Oberfläche... nimmst du jetzt statt dem 0,30er 0,50er Kanthal, darfst du nur noch etwa 4 1/2 Windungen bauen, wobei du bei ca. 0,4 Ohm landen würdest... baust du aber damit auch 8 Windungen, hast du schon eine fast doppelt so große Oberfläche und auch einiges mehr an Dampf. Allerdings kann es passieren, das dann beim FeV die Luft nicht mehr ausreicht, um so viel Draht auch ausreichend zu kühlen und schon haste Kokel... Umgekehrt isses ähnlich - wenn wir Lungedampfer ne Wicklung aus zu dünnem Draht bauen, haben wir entweder ein Platzproblem weil die Wicklung zu groß für den Verdampfer werden würde oder wir hätten nicht genug Oberfläche um ausreichend Dampf zu produzieren...

Daher - für Backe(ver)dampfer mit kleinen Öffnungen für Luft und Liquid dünnere Drähte mit mehr Widerstand und für Lunge(ver)dampfer mit großen Öffnungen eben dicken Draht mit weniger Widerstand...


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11.09.2016 01:12
#9 RE: Frage zum wickeln, Watt, Dampfentwicklung
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Glückwunsch @Magic_Smoke. Willkommen im Club der Drahtwickler und Wattestopfer.

Der gute Phillgood ist ein Backendampfer alter Schule. Der hat sich das mal angewöhnt als geregelte Akkuträger noch ein Fremdwort waren und Selbstwickeln was für Spezialisten. Ich will jetzt nichts schlechtes über Ihn sagen, aber er lehnt die technische Entwicklung ab. Solange er damit glücklich ist gut. Aber es in seinen Videos zu propagieren und nicht auch auf die Möglichkeiten, die es heute gibt, mehr einzugehen, halte ich dann doch für sehr einseitig. Das Subohmdampfen hat sich nun mal auf breiter Front durchgesetzt und dabei spielt es keine Rolle ob M2L oder D2L.
Egal von wem die Videos sind, schau sie dir mit einer gesunden Portion Misstrauen an. Es werden nicht nur Fakten sondern auch persönliche Meinungen und Erfahrungen, die man nicht unbedingt teilt, wiedergeben.

Lass die Rumrechnerei. Sowas ist wichtig bei mechanischen Mods. Für dich hat das keinerlei Bedeutung.
Viel wichtiger ist eine gute Wicklung. Wenn du z.B. einen Hot Spot in der Wicklung hast wird die immer sch.. schmecken.
Auch ist die Leistung nichts anderes wie ein Zahlenwert. Wer wie viel Leistung mit was dampft ist unerheblich. Das ist von unendlichen vielen Faktoren abhängig. Letztendlich zählt dein persönlicher Geschmack und da ist es egal ob es 7 oder 70 Watt sind. Ne kleine Coil braucht vielleicht nur 8 Watt um gut zu schmecken. Bei einer Fused Clapton mit 4mm Durchmesser brauchst du unter 50 Watt gar nicht anfangen.
Ich habe mich noch nie um den Widerstandswert gekümmert. Klar wenn ich immer die gleiche Coil baue, habe ich auch immer den gleichen Wert. Daher kommen viele Aussagen. Nur verallgemeinern lässt sich das nicht. Meine drei OBS Crius haben immer alle einen ähnlichen Wert. Wenn ich einen Tröpfler bestücke sieht das ganz anders aus.
Viel Spass beim Wickeln.

Das Universum ist einfach nur eine Platzverschwendung.

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11.09.2016 11:09
#10 RE: Frage zum wickeln, Watt, Dampfentwicklung
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Es gibt für manche (das sind aber eher wenige weil sie vermutlich empfindlichere Geschmacksnerven haben oder eine stärkere Reflexiongabe) einen sehr großen Unterschied zwischen viel Geschmack (Currybude) und gutem Geschmack (guter Koch).
Guten Geschmack kann man sehr gut auch mit dünnen Drähten und kleinen Dampfkammern in simplen Selbstwicklern erzeugen, von daher wems um den den guten Geschmack geht für den sind große Wolken unnötig bis kontra.
Dazu muss man üben gut schmeckende Wicklungen anzufertigen. Für viel Geschmack reicht viel Watt auf dicke Wendel zu geben. Das ist einfacher. Kein Wunder das so viele trotz des enormen Liquid und Akku Verbrauchs diesen Weg gehen.
Hinzu kommt, es werden so gut wie keine Geräte mehr für guten Geschmack gebaut, eben weil viel Geschmack diesen ersetzt hat und nur noch die älteren Dampfer die tiefer eingestiegen sind diesen überhaupt noch kennen.
Warte mal ab und wickel noch mal weiter, schau das du die Wendel im FEV vors Luftloch klappst, dann schmeckt es sofort besser, der FEV kann super schmecken, aber auch das braucht bis man die passende Einstellung hat.
Sorg dafür das genug Liquid nach läuft, der FEV kann auch sparsam dampfen bei um die 10 Watt, dann ist der Dampf nicht so nass und schmeckt entsprechend weniger gut.


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11.09.2016 20:07
#11 RE: Frage zum wickeln, Watt, Dampfentwicklung
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Dampfphönix hat den Nagel auf den Kopf getroffen.
Eins haben wir aber alle ausser Acht gelassen. Das Liquid. Die Unterschiede in dem Bereich sind doch grösser als man denkt. Was in einem Verdampfer schmeckt, kann im nächsten grauenhaft werden. Genau so ergeht es mir gerade. Ich habe mir eben meinen neuen Bachelor Nano gewickelt als Ersatz für meine alten Evods. Und was mach ich Idiot, kippe das alte Liquid mit 15mg Nikotin da rein. Ich habe gedacht mir platzt der Schädel. Geschmack zwischen null und eklig.
Ich habe einfach nicht bedacht das selbst die kleinste Wicklung da drin halt immer noch viel grösser als in einer Evod ist. Und der Zugwiderstand ist auch geringer, d.h. da geht halt auch viel mehr Luft durch.
Also das alte Zeug raus und neues Liquid mit 5mg aber gleichem Aroma rein. Und sieh an, schon sehr viel besser. Die Ursache war also nicht nur die Wicklung sondern hauptsächlich das Liquid.
Fazit: In einem neuen Verdampfer nicht gleich ein neues Liquid ausprobieren sondern das nehmen was man kennt. Wenn man den Geschmack haben möchte, den man gewohnt ist müssen auch die Verdampfer sich zumindest in Grösse und Aufbau ähneln.
Ich habe Äpfel mit Birnen verglichen. Das ist mir schon mal passiert (gleiches Liquid in Evod und Bellus). Eigentlich hätte ich es wissen müssen. Ich hoffe Du lernst aus meinen Fehlern.
Ich weiss nicht was du alles so an Liquids ausprobiert hast. Aber es gibt da doch ganz erhebliche Qualitätsunterschiede. Was in einem Einfachverdampfer noch ganz ordentlich geschmeckt hat kann in einem hochwertigen Verdampfer wie du einen hast plötzlich seltsam flach und substanzlos schmecken. Das muss nicht unbedingt was mit einer falschen Wicklung zu tuen haben, es kann auch ganz simpel dasLiquid sein.
So auf zum Bachelor, die Dritte.

Das Universum ist einfach nur eine Platzverschwendung.

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11.09.2016 21:28
#12 RE: Frage zum wickeln, Watt, Dampfentwicklung
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Zitat von Dampfphönix im Beitrag #10
Es gibt für manche (das sind aber eher wenige weil sie vermutlich empfindlichere Geschmacksnerven haben oder eine stärkere Reflexiongabe) einen sehr großen Unterschied zwischen viel Geschmack (Currybude) und gutem Geschmack (guter Koch).
Guten Geschmack kann man sehr gut auch mit dünnen Drähten und kleinen Dampfkammern in simplen Selbstwicklern erzeugen, von daher wems um den den guten Geschmack geht für den sind große Wolken unnötig bis kontra.
Dazu muss man üben gut schmeckende Wicklungen anzufertigen. Für viel Geschmack reicht viel Watt auf dicke Wendel zu geben. Das ist einfacher. Kein Wunder das so viele trotz des enormen Liquid und Akku Verbrauchs diesen Weg gehen.
Hinzu kommt, es werden so gut wie keine Geräte mehr für guten Geschmack gebaut, eben weil viel Geschmack diesen ersetzt hat und nur noch die älteren Dampfer die tiefer eingestiegen sind diesen überhaupt noch kennen.
Warte mal ab und wickel noch mal weiter, schau das du die Wendel im FEV vors Luftloch klappst, dann schmeckt es sofort besser, der FEV kann super schmecken, aber auch das braucht bis man die passende Einstellung hat.
Sorg dafür das genug Liquid nach läuft, der FEV kann auch sparsam dampfen bei um die 10 Watt, dann ist der Dampf nicht so nass und schmeckt entsprechend weniger gut.


Treffender kann man es gar nicht sagen. Den Beweis habe ich gerade in der Hand. Natürlich lässt sich ein Bachelor Nano nicht mit einem FeV3 vergleichen. Aber mit der richtigen Wicklung und dem passenden Liquid kann man selbst so einem Billigverdampfer zu einem waren Geschmackswunder machen.
Kleinste Luftregulierschraube eingesetzt ( reiner Backendampfer), 6 Windungen 28´er SS316 (ich habe es nicht dünner). Bauartbedingt habe ich eine 3,5mm starke Wicklung eingebauen müssen (wegen der Watte) , dünner wäre wahrscheinlich noch ein Tick besser gewesen. Dann die Coil ganz dicht über dem Lufteinlass plaziert.
Soweit noch nichts besonderes. Der Hit sind die Einstellungen. Ich habe den normalen Leistungsmodus und TC getestet. Bei 12 Watt oder nur 100°C schmeckt das Teil super gut. Wirklich intensiver Geschmack und ein richtiger Flash.
Nur dampfen tut das Teil so gut wie gar nicht bei diesen Einstellungen. Ist mir aber egal, Ziel super Geschmack und toller Flash ist erreicht. Persönlich werde ich den TC modus bevorzugen, da die Wicklung dann schneller reagiert (25Watt eingestellt) und mir die Coil nicht verkokelt wenn ich mal wieder vergessen habe die Liquidcontroll aufzudrehen. Aussage von Dampfphönix bestätigt.
Ich habe auch drei Anläufe gebraucht um das hinzukriegen und ich beschäftige mich jetzt seit 9 Monaten mit Wickeln. Also nicht nur hauptsache es dampft , sondern wie muss ich was machen damit es besser schmeckt.
Also darfst Du als Anfänger ruhig ein paar Wicklungen brauchen bis es Dir passt. Nur nicht aufgeben.
Ach ja, der Widerstand. Die Pico sagt 0,87Ohm. Völlig unwichtig.

Das Universum ist einfach nur eine Platzverschwendung.

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