Vorbemerkung:
Ich bin ehemaliger Pfeifenraucher und stelle daher extreme Ansprüche an das Aussehen, die Haptik und die Ergonomie einer Pfeife!
Meine bevorzugte Form an Pfeifen war die Bent Army oder die Bent allgemein. Zweite Liebe war eine Lovat.

Meines Erachtens nach stehen die e-Pfeifen erst am Anfang ihrer Karriere und unter den Konstrukteuren scheinen wenige ehemalige Pfeifenraucher zu sein, wie die meisten Fehlkonstruktionen, die ich im Netz finde, zeigen. Hier einige Grundanforderungen:

* Eine Pfeife muss die Hand schmeicheln.
* Eine Pfeife hat nie ein Drop-Mundstück sondern ein Peifen-Normalmundstück oder ein Lippenbissmundstück.
* Der Pfeifenkopf steht immer senkrecht zum Mundstück! Eine Bent hat immer ein geschwungenes Mundstück, eine Straight kommt mit einem geraden Mundstück aus.
* Ein Peifenraucher/Pfeifendampfer liebt die optische Ästhetik seines Pfeifenkopfes, da wir nicht rauchen, sondern dampfen, sind die thermischen Eigenschaften des Holzes egal, aber der Pfeifendampfer ist scharf auf die saubere Maserung des Holzes und ein sauberes Finish (Oberflächenbehandlung).
* Dem Pfeifenrauchen kommt eine Zugautomatik am nächsten, ein Taster zum Einschalten des Atomizers ist ein Zugeständnis, was die Ästhetik eindeutig stört.

Nun zur IPIPE 2:

Pfeifenform:
Die IPIPE 2 ist eine Bent, oder besser eine Apple Bent und durch die Daumenrinne ein absoluter Handschmeichler. Ergonomisch und haptisch ist dieses Modell vollkommen überzeugend. Bei diesem dicken Pfeifenkopf geht es einfach nicht besser!
Das Gewicht von Pfeifenkopf und Akku erlauben kein steckenlassen im Mund, die Pfeife muss immer mit der Hand unterstützt werden. Das kann ich verschmerzen.

Material:
Nein, der Pfeifenkopf besteht nicht aus Rosenholz (welcher Spacko hat sich das denn ausgedacht?) sondern aus edlem Bubinga (Guibourtia) Holz. Die Maserung ist ansprechend, allerdings kann die Farbe innerhalb des Pfeifenkopfes variieren. Was soll’s: Nobody is perfect, und so fühle ich, meine Pfeife passt zu mir!

Akkuträgertechnik:
Konstantspannung 3,3 V. Akzeptiert 18350 Akku. Somit ist über den Coil-Widerstand die Leistung des Atomizers fest vorgegeben. Damit lässt sich leben. Zugautomatik, geräuschunempfindlich, so soll es sein. Kurzschlussschutz und Überlastschutz bei 10 Sekunden. Unterspannungs- und Verpolungsschutz. Notgasungsöffnungen im Pfeifendeckel. Ein abbrauchender LiPo würde den Deckel zerstören, aber ein explodierender Pfeifenkopf oder Auswirkungen in Richtung Mundstück wären unwahrscheinlich.

Verdampfertechnik:
Der Verdampfer ist vom Typ her ein bottom coil clearomizer. Das ist der eigentliche Quantensprung gegenüber dem Vorgängermodell und macht dieser Pfeife gegenüber dem Vorgänger überlegen. Dieser Verdampfer flasht! Der Schraubanschluss ist mit anderen Verdampfern inkompatibel. Alle Teile der Pfeife sind als Einzelteile nachbestellter: hervorragend! Unterschiedliche Verdampfer für mehrere Liquids sind somit möglich ohne Aromaverlust. Die BCC-Atomizer sind einigermaßen teuer, allerdings mit einem Coil-Widerstand von 1,8 2,2 und 2,5 Ohm zu erhalten. Die Achillesferse an diesem Clearomizer ist, dass sich der Füllstand beim Dampfen nicht, im geöffnetem Zustand nur schwer erkennen lässt.

Fazit von mir:
Diese e-Pfeife ist zur Zeit das Referenzgerät. Klare Kaufempfehlung!

Tipps vom ehemaligen Pfeifenraucher:
Matte Stellen im Finish des Pfeifenkopfes werden vom erfahrenen Pfeifenraucher beschmalzt: Dazu reibt er diese Stellen an seiner Nase. Der Talg, der an die Hautoberfläche, gerade an der Nase abgegeben wird, sorgt für eine vollendete glatte Oberfläche des Pfeifenkopfes. Kein Witz...

Ca. 3 Wochen nach der Auslieferung ist das Akku-Ladegerät zu 50 % defekt. Bei einer Ladeklammer ist die Feder gebrochen.

Zum Ladegerät:
Philgood bemängelt in seinem Review auf Youtube, dass die Akkus beim laden zu warm werden. Prinzipiell hat er recht! 750 mA Ladestrom sind für 900 mAh Akkus ein stolzer Wert und nicht gerade akkuschonend. Lithium-Akkus lieben es, nicht warm zu werden! Beschafft euch besser die Version ohne Ladegerät und beschafft euch ein Ladegerät, was mit 500 mA laden kann. Das liebt der 18350er!
Maximale Lebensdauer der Akkus:
Fehler in der Benutzerdokumentation: Akkus sollten nur voll entleert geladen werden... Eine absolute Fehlinformation, die nur dem Händler beim Verkaufen neuer Akkus nützt! Lithiumakkus lieben das Flachladen! Am liebsten haben sie es, teilentladen nachgeladen zu werden und zwar nicht bis zum Maximum der Kapazität. Lithiumakkus kennen keinen Lazy-Battery- oder Memory-Effekt im Sinne der Alkali-Mangan-Akkus. Gut, ein Laden auf 80 % der Kapazität geht an den Realitäten vorbei. Ich kenne kein Ladegerät, das bei 80 % stoppt. Aber es ist keine schlechte Idee, den Akku auch teilentladen über Nacht in einem Ladegerät mit einem angemessenen Ladestrom aufladen zu lassen. Der Akku wird es euch mit einer wesentlich höheren Lebenserwartung danken! Scheißt auf die Bedienungsanleitung, ladet regelmäßig nach, der Akku dankt es euch!

Nicht zum Lesen gepostet:
Nach dem teilweisen Ableben des mitgelieferten Ladegeräts verwende ich ein Efest LUC und bin hochzufrieden. Um meine Akkus zu streicheln, verwende ich für alle Typen nur 0,5 A Ladestrom und beschaffe mir im Zweifelsfall ausreichend Akkus.

Wie immer gilt:
Happy vaping!
Allezeit gut Dampf!

Meine neue Empfehlung:

Kauft die IPIPE 2 oder entsprechende Teile ohne Ladegerät. 750 mA Ladestrom sind für die mitgelieferten Akkus mit 900 mAh Kapazität zu viel, um sie schonend zu laden. Hiermit erklärt sich auch die Klage von Philgood, dass die Akkus beim laden zu warm werden. Ich habe mir inzwischen ein Ladegerät Typ Efest LUC besorgt und lade die Akkus mit 500 mA. Um eine hohe Anzahl Ladezyklen zu erreichen, sollte man sie eigentlich nicht einmal auf Ladeschluss laden, sondern vorher entnehmen. Ich wiederhole noch einmal: Um die Akkus zu schonen ist flachlagen das Geheimnis. Also pfeift auf die Bedienanleitung.

Die IPIPE II ist eine sehr ausgewogenes Dampfgerät im niedrigen Leistungsbereich. und schafft damit trotzdem eine gute Dampfentwicklung.
Die Auslegewerte sind:
Spannung: 3,3 V geregelt. Das bedeutet bei 1,8 Ohm-Atomizern einen Strom von 1,83 A, damit ergibt sich eine konstante Leistung am Coil von 6,05 W. Das erscheint dem Hardcore Vaper als sehr niedrig.
Diese niedrige elektrische Leistung in Verbindung mit dem hohen Wirkungsgrad des Atomizers ist jedoch ausreichend. Vor allem ist die Dampfe sehr Liquid-schonend, da nur auf Zug gefeuert wird.
Völlig inakzeptabel ist die mangelnde Maßhaltigkeit der Verdampferköpfchen. Einige geben keinen Kontakt, andere zerlegen sich beim Aufschrauben des Verdampfers (schon im unbenutzten Zustand). Dies ist übel und muss von ismoka schnellstens behoben werden.

Sie steht schlicht und ergreifend im Regal, funktioniert immer noch. Aber in Gebrauch ist sie so gut wie nicht mehr, die Leistung ist doch relativ niedrig.
Hallo? Keine Pfeife mehr bei mir? Aber sicher doch. Ich habe tief in meine Tasche gegriffen und mir bei Yogs-Pfeifen eine mit DNA25-Chipsatz gekauft. Da Trost jetzt als Verdampfer ein aspire Nautilus mit Nickelköpfchen von Vapor Shark drauf (temperaturgeregelt).
Und die iPipe? Die funktioniert wie am ersten Tag und mit einem leckeren Liquid schmeckt man auch was. Ich nuckle jetzt mal wieder daran und...
Ja, sie ist immer noch eine Empfehlung!
Grüße aus dem Schwarzwald!